Düsseldorf.
NRW-Wirtschaftsminister Voigtsberger (SPD) hat sich einem Zeitungsbericht zufolge dafür ausgesprochen, die Bürger in die Entscheidung über den Betrieb der umstrittenen Kohlenmonoxid-Pipeline des Chemiekonzerns Bayer einzubeziehen.
NRW-Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger (SPD) will die Bürger in die Entscheidung über den Betrieb der umstrittenen Kohlenmonoxid-Pipeline des Chemiekonzerns Bayer mit einbeziehen. Bei einer Konferenz der Gewerkschaft IG Bergbau Chemie Energie (IG BCE) sagte Voigtsberger der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ zufolge, wenn es gegen ein Industrieprojekt wie die CO-Pipeline 65.000 Unterschriften wie beim Bahnprojekt „Stuttgart 21“ gebe, „dann müssen wir die Bürger mitentscheiden lassen“. So könne am Ende ein Ergebnis erreicht werden, das breite Akzeptanz finde.
Voigtsberger: Zeit der „Basta-Politik“ vorbei
Eine der Lehren aus dem Projekt „Stuttgart 21“ sei, dass die Zeit der „Basta-Politik“ vorbei sei, sagte Voigtsberger. Zugleich zeigte er sich optimistisch, dass die Bürger in einem Mediationsverfahren vom Nutzen der Pipeline überzeugt werden könnten.
Bayer will mit der 67 Kilometer langen Pipeline seine beiden Standorte in Dormagen und Krefeld verbinden, da in beiden Chemieparks Kohlenmonoxid (CO) für die Kunststoffproduktion benötigt wird. Anwohner haben aus Angst vor Gasunfällen immer wieder gegen das Großprojekt protestiert. Zudem beschäftigte das Vorhaben schon mehrere Gerichte. Bisher wurde die Pipeline noch nicht in Betrieb genommen. (dapd)