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Berlin direkt (ZDF): SPD-Ärger wegen Inhalt von TV-Sendung – Redaktion hat eine simple Erklärung

Berlin direkt (ZDF): SPD-Ärger wegen Inhalt von TV-Sendung – Redaktion hat eine simple Erklärung

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Superwahljahr 2021: Diese Entscheidungen stehen an

Berlin direkt (ZDF): SPD-Ärger wegen Inhalt von TV-Sendung – Redaktion hat eine simple Erklärung

Superwahljahr 2021: Diese Entscheidungen stehen an

Im Wahljahr 2021 fallen in Deutschland einige richtungsweisende Entscheidungen. Die wohl wichtigste: Am 26. September wird der 20. Deutsche Bundestag gewählt. Wir zeigen Dir, welche Wahlen dieses Jahr anstehen.

Die Sendung „Berlin direkt“ fasst jeden Sonntagabend das aktuelle politische Geschehen aus Sicht des ZDF-Hauptstadtstudios zusammen.

Aus Perspektive der SPD war ihr Bundesparteitag selbstverständlich ein solches politisches Highlight der Woche. Die ZDF-Redaktion von „Berlin direkt sah das anders!

„Berlin direkt“ (ZDF): Sozialdemokraten empört über TV-Sendung – „Was denkt sich die Redaktion dabei?“

Am Sonntag verabschiedeten die Sozialdemokraten ihr „Zukunftsprogramm“ für die Bundestagswahl und bestimmten mit Olaf Scholz den Kanzlerkandidaten mit einer Mehrheit von 96 Prozent. Der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ war das aber keinen Beitrag wert! Stattdessen ging es um die Linke, Klimapolitik und die globale Verteilung von Corona-Impfstoffen. Liegt es an den kanzlerfernen Umfragewerten der Sozialdemokraten, aktuell zwischen 14-16 Prozent?

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Gustav Horn, Mitglied im Bundesvorstand der SPD und Wirtschaftsprofessor an der Universität Duisburg-Essen, empört sich über Twitter: „Ich sehe gerade ‚Berlin direkt‘ und es kommt kein Bericht vom SPD-Bundesparteitag. Was denkt sich die Redaktion dabei? Opportunismus pur.“

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Mehr über „Berlin direkt“ (ZDF)

  • Die Sendung gibt es seit 1999.
  • Sendeplatz ist um 19.10 Uhr, im Anschluss an die Sonntagsausgabe der heute-Nachrichten.
  • In 20 Minuten arbeitet das ZDF-Hauptstadtstudio die wichtigsten politischen Themen der Woche auf.
  • Moderatoren der Sendung sind seit 2019 Theo Koll und Shakuntala Banerjee.
  • Zuvor wurde das Format über lange Jahre von Bettina Schausten und Thomas Walde präsentiert.

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Unter seinem Beitrag gibt es einige Reaktionen. Ein weiterer Twitter-Nutzer erwidert sarkastisch, dass es dafür bei „Anne Will“ um Armin Laschtes Kanzlerkandidatur mit „schwarz-grüner Gästecouch“ ginge (>> mehr zu Anne Will mit Luisa Neubauer und Unions-Kanzlerkandidat Laschet HIER). „Ich war auch fassungslos“, antwortet SPD-Bundestagskandidat Johannes Waldmann. „Und morgen wird geschrieben, dass Scholz und die SPD gerade nicht stattfinden“, regt sich ein weiterer SPD-Anhänger auf.

ZDF-Mann reagiert auf Vorwurf: „Jede/r einmal, gleicher Sendeplatz, gleiche Länge“

Doch es folgt auch eine Antwort aus der ZDF-Redaktion. Andreas Kynast, Korrespondent im ZDF-Hauptstadtstudio, erklärt unter dem Post von Horn: „Wir versuchen im Bundestagswahlkampf alle Parteien gleich zu behandeln. Wir hatten unseren SPD-Schwerpunkt am 7. März, als auch Kanzlerkandidat Scholz zu Gast war. Union und Grüne waren auch bereits dran. FDP und AfD folgen noch.“

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Das stellt das Vorstandsmitglied der SPD jedoch nicht zufrieden: „Danke für die Antwort. Gleichbehandlung ist ok. Aber war hier kein besonderer Anlass mit dem Parteitag, den man nicht verstreichen lassen sollte? Ich wundere mich, weil bei der CDU und den Grünen wurde anders reagiert“, schreibt Professor Horn.

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Erneut antwortet Kynast: „Nein, wir machen nunmal selten Parteitagsberichterstattung und seit Beginn des Wahlkampfs so gut wie gar nicht mehr. Alle drei Kanzlerkandidaten, also von CDU, SPD und Grünen, waren bei uns abseits von Parteitagsterminen zu Gast. Jede/r einmal, gleicher Sendeplatz, gleiche Länge.“

Hier kannst Du die komplette Sendung von „Berlin direkt“ in der ZDF-Mediathek sehen.

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