In Deutschland gibt es einen neuen Asyl-Rekord! Wer sich mit der nun veröffentlichten Zahl auseinandersetzt, der versteht, warum laut ARD-Deutschlandtrend 26 Prozent der Wahlberechtigten das Thema „Zuwanderung/Flucht“ als wichtigstes Problem nennt.
Wie immer gibt es zwei Seiten der Medaille: Auf der anderen Seite die Krise – auf der anderen Seite steht eine beachtliche Leistung des Staates und Gesamtgesellschaft.
Asyl-Spitze: Ein Vergleich macht baff
Wie nun auf Anfrage der Linkspartei-Abgeordneten Clara Bünger herauskam, gibt es eine neue Asyl-Höchstmarke in Deutschland. Laut Bundesinnenministerium lebten Ende Juni fast 3,27 Millionen Geflüchtete hierzulande. Darunter etwa eine Million Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. So etwas gab es seit der Nachkriegszeit nicht mehr.
Rund 3,27 Millionen Menschen – das sind ziemlich genau die Einwohnerzahlen von Hamburg (1,82 Millionen) und München (1,52 Millionen) zusammen. Es leben in Deutschland derzeit also so viele Geflüchtete, wie Menschen in der zweit- und drittgrößten Stadt des Landes addiert. Eine irre Zahl!
Anderer Vergleich: Es gibt aktuell mehr Geflüchtete in Deutschland als Einwohner in Schleswig-Holstein (2,95 Millionen). Rechnet man allerdings die Sommer-Touristen dazu, würde das Küsten-Bundesland vorne liegen.
Kann Deutschland das noch schultern?
Natürlich bringt dieser Zuzug massive Probleme mit sich, allein schon auf dem Wohnungsmarkt. Auch bei der Integration in den Arbeitsmarkt sind die Herausforderungen riesig. Hinzu kommen täglich weitere illegalen Einreisen über die Grenzen. Der Stau bei Abschiebungen von Ausreisepflichtigen ist zudem eine große Baustelle für die Ampel-Regierung. Zum Stichtag 30. Juni 2023 galten laut Bundesinnenministerium 279.000 Menschen als ausreisepflichtig. Die überwiegende Mehrheit von ihnen sind Geduldete. Die AfD kann bei all diesen Themen mit populististischen Anti-Asyl-Parolen Unzufriedene anlocken.
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Dennoch gibt es auch die andere Seite: Dass Deutschland aktuell weit über drei Millionen Menschen Obdacht und eine bessere Perspektive als in den Heimatländern bieten kann, unterstreicht auch die Stärke dieses Landes. Auch das darf angesichts der krassen Asyl-Statistiken durchaus Beachtung finden.