In der Nacht vom 26. auf den 27. März ist es wieder so weit: Die Zeitumstellung steht bevor! Die Uhren werden am Sonntag um zwei Uhr nachts um eine Stunde vorgestellt. Im Umkehrschluss bedeutet das für uns, dass es morgens eine Stunde früher hell wird.
Doch eigentlich steht die Zeitumstellung in der Kritik und hätte längst abgeschafft werden sollen. Da kommt die Frage auf, ob es sich bei dieser Sommerzeit also um die allerletzte handeln könnte.
Zeitumstellung sollte eigentlich für Ende 2021 abgeschafft werden
Die Zeitumstellung wird bereits seit vielen Jahr heiß diskutiert. Nach einer Internet-Umfrage der EU-Kommission aus dem Jahr 2019 hat sich die Mehrheit der EU-Bürger offiziell gegen die Winterzeit ausgesprochen. Ende 2021 sollte es demnach die letzte Zeitumstellung geben.
Doch seit dem Beschluss ist nicht viel passiert. Von einer einheitlichen Zeitzone hat man bisher nichts mitbekommen. Zugegeben, die EU-Regierung hat seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 sicherlich andere Sorgen gehabt, dennoch hegten viele Menschen die Hoffnung, dass die Uhren im März 2022 zum allerletzen Mal auf die Sommerzeit eingestellt werden müssten.
Zeitumstellung: Experten warnen – dauerhafte Sommerzeit könnte Gesundheit schaden
Wie „Merkur“ berichtet, bevorzuge die Bundesregierung das Konzept der ganzjährigen Sommerzeit gegenüber der Winterzeit. Für viele Menschen klingt das auf den ersten Blick nach der besten Lösung. So müssten weniger Arbeitnehmer im Dunkeln nach Hause fahren und könnten auch nach Feierabend noch das Tageslicht genießen.
Gesundheitsexperten warnen jedoch davor. Denn: Wegen der Zeitumstellung zur Sommerzeit klagt jährlich jeder vierte Deutsche über starke Schlafstörungen. Vor allem Schüler haben in der Folge mit Konzentrationsstörungen zu kämpfen, weshalb sich der Deutsche Lehrerverband eindeutig für die Winterzeit ausspricht. Da die innere Uhr des Menschen auf das Tageslicht reagiert, raten auch Schlafforscher von einer dauerhaften Sommerzeit ab.
Chronobiologe Professor Roenneberg erklärt im Gespräch mit dem „Tagesspiegel“, dass wir in Deutschland mit jedem Wechsel zur Sommerzeit einer Zeitzone weiter Richtung Osten zugeordnet werden – und das habe drastische Konsequenzen für die Gesundheit. Die Rede ist unter anderem von Krebserkrankungen, erhöhten Herzinfarktraten, Depressionen und Schwangerschaftsabgängen, „die eine ganzjährige Sommerzeit zur Folge hätte“.
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Zeitumstellung: Darum lässt die Abschaffung so lange auf sich warten
Aber warum hat man sich dann noch immer nicht auf eine einheitliche Zeitzone festlegen können? Aktuell sei es jedem Staat selbst überlassen, ob er sich für die Winter- oder Sommerzeit entscheidet, so die Begründung – doch das würde ein riesiges Chaos bedeuten.
Die einzelnen EU-Staaten sollen sich deshalb einigen und untereinander abstimmen, „um Zeitzonen-Flickenteppiche zu vermeiden“, wie die rumänische Ratspräsidentschaft im Juni 2019 verlauten lässt. Das scheinen die Politiker aber leider noch bis heute auszudiskutieren.