Auch wenn der Herbst bisher noch sehr freundlich erscheint – das spätsommerliche Wetter neigt sich langsam dem Ende zu. Die Bäume verlieren die ersten Blätter, die Temperaturen sinken und die Winterreifen müssen bald aufgezogen werden. Wie immer gilt die Faustregel „von O bis O“ – von Oktober bis Ostern.
Denn nicht nur gefrorene Straßen können für Gefahr sorgen – auch bei nassem, mit Laub bedecktem Asphalt droht eine plötzliche Rutschpartie. Außerdem kann das Fahren ohne Winterreifen bei winterlichen Bedingungen schnell teuer werden.
Winterreifen sind Pflicht
„Warten Sie nicht, bis Sie vom ersten Schneefall überrascht werden, sondern steigen Sie frühzeitig auf Winterreifen um – am besten jetzt. Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte sind Winterreifen vorgeschrieben – und das aus gutem Grund“, so die dringende Warnung der Bonner Polizei. Tests haben gezeigt, dass man mit Sommerreifen bei einer Vollbremsung aus 50 Stundenkilometern auf schneeglatter Fahrbahn nach 43 Metern zum Stehen kommt, mit Winterreifen bereits nach 35 Metern. Dieser kürzere Bremsweg kann unter Umständen Leben retten.
Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen ohne entsprechende Bereifung unterwegs ist, muss außerdem mit einem Bußgeld rechnen. Erwischt die Polizei einen Autofahrer bei Glatteis oder Schneematsch mit Sommerreifen auf der Straße, sind 60 Euro und ein Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei fällig. Wer andere Verkehrsteilnehmer behindert, zahlt sogar 80 Euro. Kommt es sogar zu einem Unfall können auch 120 Euro fällig werden.
Bittere Konsequenzen für Verkehrssünder
Wie der ADAC warnt, drohen jedoch noch weitere Konsequenzen. Wegen grober Fahrlässigkeit könnten die Leistungen in der Kaskoversicherung gekürzt werden. Und auch wenn der Unfall unverschuldet ist, bist du mit Sommerreifen nicht aus dem Schneider. Die gegnerische Kfz-Versicherung könnte Probleme machen und dir ein Mitverschulden anrechnen.
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Winterreifen alleine reichen natürlich nicht, um unfallfrei von A nach B zu kommen. Bei einer verschlechternden Sicht und rutschigem Untergrund muss natürlich auch die Geschwindigkeit angepasst werden. Morgens wird es immer später hell und abends immer früher dunkel, daher sollte die Beleuchtung am Wagen auch im einwandfreien Zustand sein, damit du von anderen Verkehrsteilnehmern nicht übersehen wirst – und andersrum. Wer diese Tipps jedoch beachtet sollte sicher und ohne Bußgeld durch Herbst und Winter kommen.