Messenger wie Whatsapp erleichtern uns den Alltag enorm. Gleichzeitig bieten sie Betrügern immer wieder Chancen, um Opfer auszunehmen. Jetzt warnt sogar die Polizei vor einer besonders miesen Masche. Aber der Reihe nach.
Mehr als zwei Milliarden Menschen auf der Welt nutzen Whatsapp, um jeden Tag mit Freunden, Verwandten oder Arbeitskollegen zu kommunizieren. In Deutschland zählt der Messenger neben Youtube, Facebook oder Instagram zu den meistgenutzten Apps. Und eben weil so viele Menschen Whatsapp nutzen, treiben auch Betrüger dort regelmäßig ihr Unwesen.
Whatsapp-Nutzer als Zielscheibe für Betrüger
Häufig versuchen die Betrüger mit sogenanntem Phishing ihr Glück. Dabei locken die Kriminellen ihre Opfer meist auf bestimmte Internetseiten, auf denen die Opfer bestimmte Daten rausrücken sollen – wie zum Beispiel die E-Mail-Adresse oder die Wohnanschrift. In manchen Fällen luchsen Betrüger ihren Opfern auf diese Weise sogar weitaus sensiblere Daten wie Kreditkartennummern ab.
Und dann wäre da noch eine der ältesten Betrugsmaschen, die ihre Ursprünge schon weit vor dem Smartphone-Zeitalter hat: der Enkeltrick. Dabei geben Betrüger vor, sie seien gute Freunde oder enge Verwandte der Opfer und befänden sich gerade in einer Notsituation. Sie bräuchten dringend eine große Summe Bargeld, um sich aus der Situation zu befreien. Weil sie das Geld in ihrer aktuellen Notsituation nicht selbst abholen könnten, würde ein angeblicher Freund bei den Opfern vorbeischauen, um die Summe entgegenzunehmen.
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Whatsapp: User erhalten plötzlich SMS
Viele Menschen fallen seit jeher auf diesen alten Trick rein. Auch via Whatsapp versuchen die Betrüger es immer wieder. Daher warnte zuletzt sogar die Polizei vor der fiesen Masche.
Häufig erhielten die Opfer zunächst eine SMS. „Hallo Mama/Papa, meine SIM-Karte ist kaputt. Dies ist meine neue Handynummer. Die kannst du einspeichern! Schick mir gleich eine Nachricht per Whatsapp an meine neue Nummer“, heißt es dort.
LKA reagiert auf Whatsapp-Betrug
Das Landeskriminalamt Niedersachsen teilt mit: „Haben es die Täter einmal so weit geschafft, dann kommen die weiteren bereits bekannten WhatsApp-Nachrichten, in der die Täter Probleme mit dem Onlinebanking aufgrund der neuen Rufnummer schildern und sofort Hilfe bei einer dringenden Überweisung benötigen.“
Wer solche Nachrichten erhält, sollte stets über verschiedene Alternativwege checken, ob es sich beim Gegenüber auch tatsächlich um den vorgegebenen Freund oder Verwandten handelt. „Hinterfragen Sie gegebenenfalls Dinge vom Nachrichtenschreiber, die nur echte Freunde/Familienangehörige kennen können, oder stellen Sie Fangfragen“, so das LKA Niedersachsen.
Sobald ersichtlich wird, dass es sich um Betrug handelt, sollten Whatsapp-Nutzer den Kontakt zum Betrüger beenden und den Fall der Polizei melden.