Der Frühling ist längst da, doch dem Wetter in Deutschland hat anscheinend niemand Bescheid gesagt.
Noch immer zeigt sich das Wetter in Deutschland von seiner kalt-nass-regnerischen Seite. Wie lange noch? Eine Expertin von „wetter.com“ wagt eine Prognose.
Wetter in Deutschland: Kommt der Frühling? So sieht es die Expertin
Der April hat wettertechnisch traditionell einiges zu bieten, doch auch der Mai biete laut Meteorologin Corinna Borau immer wieder „große Kontraste“. So habe man im Mai in Hamburg bereits über 36 Grad gemessen, in Oberstdorf (Bayern) seien die Temperaturen in dem Monat allerdings auch schon mal auf unter 10 Grad gefallen.
Erwartet uns das in diesem Jahr auch? Häufig habe es im Monat Mai in den vergangenen Jahren ein Hochdruckgebiet über Großbritannien und ein Tiefdruckgebiet über Südosteuropa gegeben. Die Folge: eine kalte Nordostströmung mit Niederschlagen, in höheren Lagen auch mit Schnee und frostigen Nächten.
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So entsteht eine Wettervorhersage
- Rund 10.000 Bodenstationen, 7.000 Schiffe, 600 Ozean-Bojen, 500 Wetterradarstationen und etwa 3.000 Flugzeuge sorgen weltweit dafür, dass stündlich Wetterdaten erfasst werden.
- Wettersatelliten bieten eine Überwachung aus dem All.
- Meteorologen können so das Geschehen rund um die Erde beobachten.
- Gemessen werden Parameter wie Lufttemperatur und -druck, Windrichtung und -geschwindigkeit oder Wolkenhöhe.
- So sammeln sich pro Stunde etwa 25.000 Meldungen an.
- Diese werden ausgewertet und übermittelt – so bleiben Wetterprognosen auf dem aktuellen Stand.
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Mitte bis Ende Mai habe man in Deutschland in der Vergangenheit dann schon oft die Trendwende erlebt. Möglich gemacht habe das tiefer Luftdruck über Großbritannien, kombiniert mit einem Hochdruckgebiet in unserer Nähe. In anderen Worten: warme und sommerliche Temperaturen für Deutschland!
+++ Wetter: Weicht der Schnee bald dem Frühling? Meteorologin mit ernüchternder Prognose +++
Langfristmodelle geben laut der Expertin jetzt Hoffnung darauf, dass es auch in diesem Jahr so werden könnte. Der Mai werde demnach „nicht zu kalt“ und „leicht zu trocken“, so die Meteorologin.
Das Wetter, das unseren Wäldern und Pflanzen nicht besonders gefallen dürfte, könnte den Sonnenhungrigen dafür umso besser gefallen.
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„Wir können uns auf ein paar sonnige und warme Tage freuen“, kündigt Borau bei „wetter.com“ an.
Aussichten, die derzeit nur schwer vorstellbar sind. Schließlich kündigt der Deutsche Wetterdienst (DWD) für die kommende Woche in vielen Gegenden Regen und Gewitter an, für den Südosten des Landes sei auch Schnee möglich. Doch bis Mai ist es ja gar nicht mehr so lang… (vh)