Seit dem 1. April ist der Konsum von Cannabis legal – und das ist kein April-Scherz! Bundesrat und Bundestag haben für das Gesetz Grünes Licht gegeben. Somit ist der Anbau sowie der Konsum für Volljährige ab sofort erlaubt – unter einigen Bedingungen.
Das betrifft auch das Autofahren, doch viele Menschen verlieren hier den Überblick, was erlaubt und was verboten ist. Ein eindeutiges Gesetz wurde hierzu noch nicht verabschiedet, doch die Gefahren und strafrechtlichen Konsequenzen sollten nicht unterschätzt werden.
Verkehr: Cannabis am Steuer weiter untersagt
Vorerst bleiben die Regeln für den Straßenverkehr wie gehabt. Doch schon jetzt wird eifrig darüber diskutiert, klare Grenzen für das Fahren unter Cannabis-Konsum festzulegen. Bislang greift hier der Paragraph 24a Abs. 2 StVG, der besagt, dass wer „unter Wirkung“ eines berauschenden Mittels wie Cannabis ein Kraftfahrzeug führt, eine Ordnungswidrigkeit begeht.
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Das trifft ein, sobald im Blut Spuren von Gras nachgewiesen werden können. Vor Gericht gab es in der Vergangenheit Sanktionen ab einem Wert von 1 Nanogramm THC je Milliliter Blut. Experten weisen darauf hin, dass dieser Wert bereits bei einmaligem Ziehen und über Stunden, wenn nicht sogar Tage noch im Blut nachgewiesen werden kann.
Das Bundes-Verkehrsministerium kündigte an, dass der THC-Grenzwert bei Autofahrten hochgesetzt werden soll. Ihr Vorschlag liegt bei 3,5 Nanogramm. Doch bis die Regelung Einzug in das Straßenverkehrsgesetz findet, können erfahrungsgemäß noch Wochen vergehen.
Diese Strafen drohen
Bis dahin appellieren Politik und Polizei an die Vernunft der Verbraucher. Cannabis kann zu Müdigkeit, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Verlängerung der Reaktionszeit sowie zur Minderung der psychomotorischen Leistungsfähigkeit führen. Dadurch steigt das Risiko für einen Unfall.
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Wer berauscht am Steuer erwischt wird, dem drohen Bußgelder von bis zu 3.000 Euro, bis zu drei Monate Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Das Strafmaß hängt davon ab, ob es sich um einen Erst- oder Wiederholungstäter handelt. Die Polizei setzt zukünftig auf vermehrte Kontrollen im Verkehr. Wie und in welchem Umfang diese erfolgen, ist bislang noch unklar.