Die Sommersaison steht vor der Tür und viele Menschen freuen sich bereits auf ihren wohlverdienten Urlaub. Während die einen eine Auszeit an der Nordsee oder in den bayerischen Bergen bevorzugen, zieht es andere Touristen in ferne Länder. Doch bevor man in ein fremdes Land aufbricht, ist eines wichtig: Sich mit den dortigen Regeln vertraut zu machen.
Genau das hätte diese Familie tun sollen. Sie fuhr an einem sonnigen Strandtag nach Pismo Beach, einer Stadt an der kalifornischen Mittelmeerküste. Wegen der vielen Muscheln, die dort gefunden werden, ist Pismo Beach auch als „Muschelhauptstadt der Welt“ bekannt. Das wollten sich die Kinder der Familie natürlich nicht entgehen lassen. Doch das hatte eine saftige Strafe zur Folge.
Urlaub: 81.000 Euro Strafe – wegen Muscheln!
Die vielen Muscheln verlockten die Kinder und die Mutter, am Strand einige Exemplare zu sammeln. Insgesamt 72 hatten die Kinder am Ende des Tages gesammelt, wie der US-Fernsehsender „abc7“ berichtete. Dummerweise hatten die Kleinen nicht überprüft, ob die Schalen auch wirklich leer waren. Kurz darauf wurde die Familie von der Fischereibehörde erwischt, weil die Kinder lebende Muscheln als Souvenir mitgenommen hatten. Das ist in Kalifornien verboten.
Die Familie erhielt eine Geldstrafe von 88.000 Dollar, etwa 81.000 Euro.
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Lieutenant Matthew Gil vom Department of Fish and Wildlife erklärte gegenüber dem Sender, dass die Vorschriften dem Schutz der Muschelarten dienen. „Der Grund, warum wir diese Vorschriften haben, ist, dass wir die Muscheln bis zu einer Größe von viereinhalb Zentimetern wachsen lassen müssen, damit sie laichen können, damit sie jedes Jahr Nachwuchs bekommen und damit sie junge Muscheln haben.“ Er appellierte, dass es wichtig sei, sich und seine Kinder vor der Fahrt in ein anderes Land zu informieren.
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Immerhin: Am Ende ging es gut aus für die Familie. Die Mutter zog gegen die Strafe vor Gericht und erklärte die Verwechslung der Muscheln. Sie hatte Erfolg: Die Strafe wurde auf 500 Dollar reduziert. Doch so viel Glück hat nicht jeder Tourist. Deshalb gilt: Vor dem Urlaub unbedingt informieren, was erlaubt ist – und was nicht.