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Urlaub: Tausende Hitze-Tote in Europa – warum Touris jetzt aufhorchen sollten

Im vergangenen Jahr sind in Europa Tausende Menschen aufgrund von Hitze verstorben. Die Gefahr ist auch im Urlaub nicht zu unterschätzen.

Der Urlaub in Europa während einer Hitzewelle kann gefährlich sein
© IMAGO/ZUMA Press Wire

UNO warnt vor immer heftigeren Hitzewellen

Die Welt muss sich nach UN-Angaben auf immer heftigere Hitzewellen vorbereiten. Seit den 80er-Jahren hat sich die Zahl der zeitgleichen Hitzewellen auf der Nordhalbkugel laut der UN-Weltorganisation für Meteorologie (WMO) versechsfacht.

Auch wenn der Sommerstart in Deutschland eher holprig verlaufen ist, mit vielen Unwettern, kühlen Temperaturen und wenig Sonnenstunden, so war der Juli 2024 weltweit gesehen der heißeste Monat seit Jahrtausenden, wie die Weltwetterorganisation (WMO) erklärte. Zwar war das Wetter hierzulande in diesem Juli gefühlt nicht ganz so warm wie in anderen Sommern, aber im globalen Mittel waren die Hitzewellen in Nordamerika, Asien und Südeuropa für das Wettergeschehen bestimmend.

Auch das vergangene Jahr war nicht weniger warm, sondern weltweit das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Diese Hitze blieb nicht ohne schwerwiegende Folgen. Experten schätzen, dass im Jahr 2023 mehr als 47.000 Menschen in Europa an den Folgen der hohen Temperaturen gestorben sind. Auch im Urlaub kann es gefährlich werden.

Urlaub: Hitze nicht zu unterschätzen

Eine Modellstudie unter der Leitung des „Barcelona Institute for Global Health“ hat ergeben, dass es im vergangenen Jahr in Europa 47.690 Hitzetote gegeben hat. Mehr als 47.000 Hitzetote sind immerhin eine ziemlich erschreckende Zahl. Die Forschergruppe stellte außerdem fest, dass die Länder mit den höchsten hitzebedingten Sterberaten in Südeuropa liegen. So wird die Zahl der Hitzetoten für 2023 auf knapp 12.750 in Italien, gefolgt von 8.352 in Spanien geschätzt. Auch Griechenland und Bulgarien gehören zu den Ländern mit den meisten Hitzetoten. In Deutschland hat es rund 6.000 gegeben.


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Dass ausgerechnet viele beliebte Urlaubsländer der Deutschen diese Liste anführen, ist nicht zu unterschätzen. Schließlich zieht es auch im Juli und August, der absoluten Hitzeperiode, viele Menschen in diese Länder. Besonders gefährdet sind Frauen und ältere Menschen, denn hierzulande leiden deutlich mehr Frauen als Männer an den Folgen der Hitze. Je heißer es ist, desto häufiger sterben außerdem vor allem ältere Menschen. Es gibt verschiedene Arten des Hitzetods, darunter Kreislaufversagen, Hitzschlag oder Dehydrierung.

Maßnahmen gegen Hitze

Auch die WHO warnt vor den nicht zu unterschätzenden Gefahren von Hitzewellen. Mit bewährten Gesundheitsmaßnahmen lassen sich jedoch gesundheitliche Beeinträchtigungen vermeiden. Dazu gehört vor allem: Hitze meiden. Wer in der Hochsaison in südliche Länder reist, sollte sich während der heißesten Tageszeit nicht im Freien aufhalten. Sobald sich Urlauber schwindelig, schwach, unruhig oder sehr durstig fühlen, sollten sie einen kühlen Ort aufsuchen und viel Wasser oder Fruchtsäfte trinken.


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Dass es im Urlaub im Süden auch mal richtig heiß werden kann, ist wohl jedem klar. Wie gefährlich es aber während einer Hitzewelle werden kann, zeigen die Zahlen von Tausenden Hitzetoten. Aufgrund des Klimawandels wird sich die Belastung durch Hitzewellen voraussichtlich erheblich verstärken und die europäischen Sommer werden vermutlich sowohl wärmer als auch trockener werden. Maßnahmen gegen die Hitze sollten daher eingehalten und die Folgen nicht unterschätzt werden!