Im Urlaub auf Mallorca einfach nur die Sonne und das Meer am Strand genießen. So stellen sich wohl die meisten Menschen ihre Zeit auf der Insel vor. Während das an kleinen Stränden in kleinen Orten der Insel sehr wohl möglich sein kann, ist das an der Playa de Palma offensichtlich ein Ding der Unmöglichkeit.
Geht man tagsüber an der Strandpromenade von S’Arenal entlang, mischt sich unter das Meeresrauschen, Stimmengewirr und Musik aus den Lokalen an der Playa vor allem eines: immer wiederkehrende laute und auf Dauer nervige Rufe. Wie laut und nervig aber sind diese Rufe am Strand selbst? Ein Selbstversuch von der Playa de S’Arenal auf Mallorca.
Urlaub auf Mallorca: Entspannung ist hier nicht
Es ist brütend heiß an diesem Samstag, dem 27. Juli. Zum Wochenende hin scheinen wieder mehr Menschen gekommen zu sein, um Urlaub auf Mallorca zu machen. Der Strand von S’Arenal ist sehr gut besucht. Und auch ich wage den Schritt in die Sonne. Meine Mission: Herausfinden, wie oft ich in einer Stunde am Strand beim Entspannen gestört werde. Als ich gegen 16.30 Uhr den Strand betrete, dauert es keine 10 Sekunden bis die erste Verkäuferin mit Sonnenschild, Bauchtasche und einem Getränkehalter mit frischen Drinks auf mich zuläuft.
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„Sangria, Mojito“. Diese zwei Worte hört man hier am Ballermann den ganzen Tag bereits von Weitem. Liegt man jedoch am Strand, ist das laute Rufen wirklich nervig. Denn Dutzende solcher Getränkeverkäufer sind hier täglich unterwegs. Manche von ihnen bieten auch lauthals „Banana, Coco, Melón“ (Banane, Kokosnuss, Wassermelone) an. Gegen 10 Uhr morgens geht für sie die Arbeit los. Eine Arbeit, die eigentlich verboten ist.
Hinzu kommen die zahlreichen Strandverkäufer, die an diesem Tag offensichtlich vor allem Strandtücher verkaufen wollen. Immer wieder breiten sie die Tücher vor einem aus. In meiner Stunde am Strand werde ich gleich elf Mal direkt von ihnen angesprochen. Wie viele an mir vorbeigegangen sind, habe ich gar nicht erst mitgezählt.
Der Versuch ein Nickerchen einzulegen scheitert. Das laute Rufen direkt nebenan lässt einen hochschrecken. Und selbst wenn man ein Buch liest, wird man hier trotzdem angesprochen.
Extremer Lärmpegel an der Playa
Massagen wurden mir zwischen 16.30 und 17.30 Uhr gleich drei direkt angeboten. Von den unzähligen rufenden Getränkeverkäufern versuchten sechs ihr Glück bei mir. Doch laut sind nicht nur die fliegenden Händler, die es an der Playa de Palma vor allem auf Menschen abgesehen haben, die Urlaub auf Mallorca machen.
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Obwohl ich mich bewusst an das Ende der Playa von S’Arenal gelegt habe, wo es für gewöhnlich ruhiger zugeht, schallen typische Mallorca-Songs aus verschiedenen Boxen immer wieder auch hier herüber. Mitgesungen wird oft und gerne.
Ein augenscheinlich betrunkener Deutscher singt immer wieder lauthals „Allee Allee“. Wenn er ins Wasser geht, schließen sich seine Freunde dem Gesang frenetisch an und beschallen die gesamte Playa mit ihrem Gegröle. An diesem Tag sind es 36 Grad auf Mallorca und die Freunde gehen – wie die meisten hier – sehr oft baden. Gegen 17.30 Uhr scheinen an diesem Teil des Strandes immerhin die Straßenverkäufer Feierabend gemacht zu haben.