Vor etwa drei Jahrzehnten prägte dieser Service noch den Alltag von Millionen Menschen, doch im Laufe der Zeit geriet er immer mehr in den Hintergrund. Nach vielen, vielen Jahren ist für einen echten Klassiker der Telekom nun endgültig Schluss.
In der Zeit vor den Mobiltelefonen war die Telefonzelle äußerst praktisch. Da der Münzeinwurf mit der Zeit immer nerviger wurde, kam Mitte der 1990er die Telefonkarte auf den Markt. Nun beendet die Telekom die ikonische Zeit der Telefonkarte, wie die „Welt“ berichtet.
Telekom verabschiedet legendäre Telefonkarte
Das Problem, dringend telefonieren zu müssen, aber keine passenden Münzen dabei zu haben, war mit dem Aufkommen der Telefonkarte Geschichte. Die Plastikkarte, die eine Alternative zur Münze in der Telefonzelle bot, löste in den 1990er-Jahren in Deutschland einen echten Hype aus.
Doch wo die Nutzung von Smartphones immer intensiver wurde, ging das Interesse an Telefonzellen und somit auch an Telefonkarten deutlich zurück. Heutzutage dürften wohl nur noch die wenigsten Menschen diesen Service nutzen – zumal er zu großen Teilen auch gar nicht mehr angeboten wird. Im November 2022 wurde der Münzeinwurf an verbliebenen Telefonzellen deaktiviert und auch der Telefonkartenschlitz war größtenteils nicht mehr vorhanden.
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Genutzt werden konnte die Karte noch bis Ende Januar 2023 – per 0800-Nummer und PIN-Eingabe. Wer danach noch Guthaben auf der Karte hatte, konnte dieses bis zum 31. Dezember 2023 noch für Festnetz- und Handytarife oder zur Online-Zahlung verwenden. Mit dem Start ins neue Jahr 2024 stellt die Telekom die Telefonkarten nun endgültig ein.
Sammler schauen genau hin
Die Telefonkarte war allerdings nicht nur praktisch, sondern in vielen Fällen auch echt cool. Es gab sie in mehreren Designs und verschiedensten Farben. Die Kombination aus Nutzen und besonderem Aussehen hat die Chipkarte zur Ikone werden lassen. Es gab sogar Tauschbörsen, auf denen mit den Karten gehandelt wurde. Telefonkarten konnten mit verschiedenen Guthaben in Postämtern gekauft werden. Im Laufe der 1990er-Jahre wurden hunderte Millionen Karten mit diversen Motiven verkauft.
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Da die Telekom diesen Klassiker nun endgültig ad acta legt, dürften sich die Sammler wohl wieder intensiver mit der Chipkarte beschäftigen. Denn wo Sammlerstücke endgültig aus dem Alltag verschwinden, tauchen sie in den Händlerbörsen erst richtig auf. Während das allgemeine Interesse stark gesunken ist, dürfte das Interesse der Sammler nun erneut richtig steigen.