Mit großen Schritten bewegt sich das Jahr 2022 auf sein Ende zu. Das bedeutet für uns, dass wir noch mal auf dieses Jahr und seine großen Themen schauen wollen. Was hat die Menschen im Jahr 2022 bewegt?
Zu Jahresbeginn waren die Negativzinsen unter Kunden nahezu aller Banken ein großes Gesprächsthema. Die Sparkasse sah sich damals sogar gezwungen, eine dringende Warnung zu senden. Vor allem die Sparer, die ihr Geld auf Giro-Konten bunkern, waren betroffen.
Sparkasse mit großer Warnung
Jahrzehntelang mussten Bankkunden sich diese Sorgen nicht machen. Ganz im Gegenteil: Wer sein Geld auf Konten einer Bank wie der Sparkasse einzahlte, bekam in vielen Fällen sogar Zinsen ausgezahlt. Doch die jüngsten globalen Entwicklungen trafen auch die Banken hart. Und so musste auch die Sparkasse zu drastischen Maßnahmen greifen.
Viele Sparkassen forderten von Kunden sogenannte Verwahrentgelte, wenn die Kunden eine bestimmte Summe auf ihren Giro- oder Tagesgeldkonten einzahlten. Bei vielen Banken war dies ab einer Summe von 50.000 Euro der Fall. Jene Kunden mussten in manchen Fällen etwa 0,5 Prozent Negativzinsen zahlen.
Sparkasse sieht EZB in der Pflicht
Schuld an diesen Entwicklungen sei vor allem die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, meinte Ludger Weskamp. Der Verbandspräsident der Sparkassen in Ostdeutschland sagte zu Jahresbeginn, dass die Sparkassen „seit Jahren vor diesen Folgen gewarnt“ hätten. „Die Inflation ist hoch“, so Weskamp: „Die EZB nimmt in Kauf, dass Ersparnisse, Altersvorsorge und Löhne weiter entwertet werden und die Lebenshaltung für viele zu einer Herausforderung wird.“
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Immerhin: Im Sommer reagierte die EZB und hob den Leitzins an, um die Inflationsrate zu senken. Das führte dazu, dass viele Kreditinstitute und manche Sparkassen sich dazu entschlossen, auf Verwahrentgelte zu verzichten oder zumindest die Freibeträge zu erhöhen.