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Silvester: Drastische Forderung! Böllerei soll „ein für alle Mal“ enden

Silvester ohne Feuerwerk? Undenkbar! Aber eine Organisation fordert jetzt, die „Böllerei ein für alle Mal zu beenden“.

Silvester ohne Feuerwerk?
© IMAGO / teamwork

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Silvester ohne Feuerwerk? Das wäre für viele Menschen in Deutschland undenkbar. Doch etwas Übung haben wir ja bereits. Denn aufgrund der Corona-Beschränkungen zum Jahreswechsel 2021 und 2022 galt in Deutschland ein Verkaufs- und ein Versammlungsverbot.

Teilweise durfte auch gar kein Feuerwerk zu Silvester gezündet werden. Doch diese Verordnungen waren nicht auf Dauer wirksam. Eine große Organisation fordert nun allerdings ein grundsätzliches Böller-Verbot – für immer.

Silvester ohne Raketen und Böller?

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) setzt sich bereits seit Jahren für ein Silvester ohne Böller ein. Im vergangenen Jahr sammelte sie etwa eine halbe Million Unterschriften und übermittelte sie an die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Nun hat der Hannoveraner Verein seine Forderung noch einmal bekräftigt.

„Wir fordern die Bundesregierung auf, dieser Forderung nachzukommen und diese archaische Schwarzpulver-Böllerei bereits für dieses Jahr ein für alle Mal zu beenden“, äußert sich Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe.

Das spricht für ein Böller-Verbot

Wie Resch argumentiert, gäbe es zahlreiche Gründe für ein Böller-Verbot am 31. Dezember. Dazu zählen: „Luftverschmutzung und Abfälle auf den Straßen, Millionen verschreckte und leidende Tiere, zahlreiche Häuserbrände und viele tausend verletzte Kinder wie Erwachsene.“

Dabei wäre es so einfach, das Verbot durchzusetzen, meint Resch. Kleinere Anpassungen der Sprengstoffverordnung würden bereits ausreichen. Zudem könnten Kommunen anderswo kreativ werden und dadurch Lärm und gesundheitsschädlichen Feinstaub vermeiden. „Kommunen können auch über kreative Licht- und Lasershows oder gar eine Drohnenshow für einen bunten Jahreswechsel sorgen.“

SIE entscheiden

„Das jährliche Feuerwerk zu Silvester kann die Feinstaubbelastung in Kommunen temporär erhöhen“, so ein Sprecher des Bundesumweltministeriums. „Ob ein ‚Böllerverbot‘ verhängt werden muss, entscheiden daher sinnvollerweise die Städte und Landkreise selbst.“


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Zudem seien viele Menschen in Deutschland sowieso gegen das traditionelle Feuerwerk, behauptet die Umwelthilfe. Bei einer Umfrage des Insa-Colnsulere Instituts im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg sprachen sich 53 Prozent für ein Verbot und 39 Prozent dagegen aus. (mit dpa)