Gut möglich, dass sich Kunden von Rewe und Penny in Zukunft auf eine Änderung an der Kasse gefasst machen müssen. Der Supermarktriese stecke derzeit in schwierigen Verhandlungen, wie es laut einem Medienbericht heißt. Eine Trennung vom Bonuskartenanbieter Payback stehe im Raum.
Die Frage ‚Haben Sie eine Paybackkarte?‘ würden Kunden von Rewe und Penny dann nicht mehr beim Bezahlen ihres Einkaufs zu hören bekommen. Durch Payback können Nutzer bei jedem Euro Punkte sammeln und diese entweder in Prämien eintauschen oder mittlerweile sogar die nächste Ware bezahlen. Jetzt sollen die Unternehmen jedoch über eigene Alternativen nachdenken.
Rewe und Penny: Steht Payback vor dem Aus?
„Payback und Rewe befinden sich aktuell in der abschließenden Phase der Vertragsverhandlungen“, sagte ein Sprecher der beiden Unternehmen auf Anfrage der „Lebensmittelzeitung“ (LZ). „Man beabsichtigte, die Kooperation fortzusetzen“, heißt es offiziell. Wie die LZ jedoch erfahren haben will, soll diese Fortsetzung mit einem terminierten Ende versehen werden. Payback und Rewe würden gerade über einen Ausstieg „auf Raten“ verhandeln. Der aktuelle Vertrag gehe noch bis Ende 2023, doch danach soll ein Datum für ein Ende der Kooperation gefunden werden. Im Gespräch sei eine Verlängerung des Vertrages auf maximal zwei, üblich seien dagegen fünf Jahre.
Laut dem Branchenmagazin beabsichtige der Rewe-Konzern, zu dem auch Penny gehört, ein eigenes Bonusprogramm ins Leben zu rufen. Dadurch erhoffe sich das Unternehmen, Geld zu sparen und mehr Kundendaten zu sammeln. So will mehr über die Einkaufsgewohnheiten der Kunden erfahren. Aktuell liegt dieses Wissen bei Payback.
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Seit 2014 arbeitet Supermarkt Rewe mit dem Bonusprogramm Payback zusammen, zwei Jahre später kam Discounter Penny hinzu. Das Bonusprogramm arbeitet in Deutschland mit mehr als 680 Unternehmen zusammen. Im Umlauf seien insgesamt 31 Millionen Karten – laut „LZ“ wären davon allein 12 Millionen in Besitz von Rewe-Kunden und nochmal über 5 Millionen von Penny-Kunden. Payback könnte daher daran interessiert sein, eine Trennung möglich weit hinauszögern zu wollen.