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Rewe: Lieferdienst gibt auf! Hier stehen Kunden plötzlich mit leeren Händen da

Rewe betreibt nicht nur Supermärkte, sondern investiert auch ins Lieferdienst-Geschäft. Doch hier kriselt es nun gewaltig.

© IMAGO/Zoonar

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Einkaufen, ohne einkaufen zu gehen? Spätestens seit der Corona-Pandemie boomt das Konzept der Lieferdienste gewaltig. Per App einfach die Lebensmittel auswählen, die man benötigt – und schwupps: Kurze Zeit später klingelt ein freundlicher Bote und bringt dir deinen Wocheneinkauf direkt an die Haustür. Ein Traum!

Ganz vorne mit dabei an der Liefer-Front: Rewe. Der Supermarkt betreibt nicht nur erfolgreich einen eigenen Lieferservice, sondern pumpt auch fleißig Millionen in andere Dienstleister. Doch eine wichtige Partnerschaft steht nun womöglich vor dem Aus.

In einigen deutschen Städten hat ein Lieferdienst, der eng mit Rewe zusammenarbeitet, bereits endgültig aufgegeben. Was ist passiert?

Rewe: Lieferdienst-Partner in der Krise

Keine Sorge, der normale Rewe-Lieferdienst ist nicht betroffen. Die Rede ist stattdessen von „Flink“. Der Lieferdienst wurde 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie in Berlin gegründet und wirbt vor allem mit extrem kurzen Lieferzeiten – innerhalb weniger Minuten (!) sollen die bestellten Produkte bei den Kunden ankommen. Ein riesiger Erfolg.

Deshalb stieg Rewe irgendwann mit ins Boot, unterstützte Flink im Sommer 2023 noch mit einer Mega-Finanzspritze in Höhe von 150 Millionen Euro. Zwölf Prozent von Flink gehören der Supermarkt-Kette.

Doch jetzt befindet sich Flink in einer Krise. Denn nun zeigt sich auch, dass man bei der anfänglichen Planung wohl etwas zu sehr übers Ziel hinausgeschossen war. Um Konkurrenten frühzeitig aus dem Weg zu räumen, ging es zu Beginn darum, möglichst viele Auslieferungsstandorte für den eigenen Lieferdienst zu gewinnen. Laut „Supermarkt Inside“ setzte sich Flink alleine bis Mai 2021 an 100 verschiedenen Standorten in Deutschland fest.


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Es kam, wie es kommen musste: Nicht überall war der Service gleich stark nachgefragt. Rewe-Partner Flink sieht sich daher gezwungen, aus wirtschaftlichen Gründen einige Städte nicht mehr zu beliefern. Dort, wo Flink aufgibt, stehen die Kunden nun mit leeren Händen da.

Betroffen sind die Städte Freiburg, Mülheim und Passau. Auch ein Flink-Minilager in Köln wurde geschlossen. Und es könnte sogar noch heftiger kommen.

Denn nach Recherchen der „Lebensmittelzeitung“ (LZ) zweifeln die Verantwortlichen an der Wirtschaftlichkeit der Kooperation zwischen Rewe und Flink. Der Lieferdienst wollte sich bis zum vierten Quartal 2024 als deutlich profitabel erweisen – doch laut LZ sehen die Köpfe hinter der Partnerschaft das als „unrealistisch“ an.

Zumindest gebe es aber noch keine offiziellen Pläne für einen Verkauf.