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Rewe, Edeka, Kaufland: Kunden am Ende – so reagieren Supermärkte jetzt auf den Preis-Wahnsinn

Viele Kunden von Rewe, Edeka, Kaufland sind wegen der massiv gestiegenen Preise am Ende. Die Supermärkte verweisen auf viele Problem-Faktoren.

Rewe, Edeka, Kaufland
© IMAGO / Rolf Poss

Rewe

Die Erfolgsgeschichte der Supermarkt-Kette

In den vergangenen Monaten treibt der Einkauf bei Rewe, Edeka, Kaufland und Co. den Kunden die Schweißperlen auf die Stirn. Denn alle Supermarkt-Ketten mussten die Preise für Lebensmittel nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs zum Teil kräftig anheben. Die Unternehmen mussten auf die drastisch gestiegenen Einkaufspreise und steigenden Energiekosten reagieren.

Viele Verbraucher sind mittlerweile verzweifelt. Beinahe an jeder Ecke explodieren die Kosten. Kann die Inflationswelle noch in diesem Jahr gebrochen werden? Bei Betrachtung einer aktuellen Umfrage bei Rewe, Edeka, Kaufland und Co. muss diese Hoffnung wohl begraben werden.

Rewe, Edeka, Kaufland: Düstere Aussichten für Kunden

Die Rede ist von einer Firmenbefragung des Münchner Ifo-Instituts unter zahlreichen Firmen. Daraus geht hervor, dass im nächsten Monat beinahe jedes zweite Unternehmen in Deutschland plant, seine Preise zu erhöhen. Bei Lebensmitteleinzelhändlern ist die Preis-Erwartung am höchsten. 96,7 Prozent der befragten Unternehmen wollten im nächsten Monat mit zum Teil „kräftigen Preiserhöhungen“ auf die Inflation reagieren.

Ähnlich hoch war der Wert bei Baumärkten (85,6 Prozent) und der Unterhaltungselektronik (85,4 Prozent). Doch werden alle Produkte exorbitant teuer?

So reagieren Rewe, Edeka und Kaufland auf den Preis-Wahnsinn

Auf Nachfrage dieser Redaktion teilten Rewe, Edeka und Kaufland mit, dass sie sich aus kartellrechtlichen Gründen bei der konkreten Preisgestaltung nicht in die Karten schauen lassen können. Ein Rewe-Sprecher teilte jedoch mit, dass sich das Unternehmen mit einer „weiteren Welle von Preisforderungen konfrontiert“ sehe. Ein Teil der Forderungen sei aufgrund der steigenden Rohstoff- und Energiepreise nachvollziehbar. „Andere jedoch sind in Höhe und Begründung nicht nachvollziehbar – solche lehnen wir strikt ab, denn es kann nicht sein, dass unsere Kundinnen und Kunden in dieser schwierigen Zeit mehr als unbedingt nötig belastet werden.“

Sowohl Rewe als auch Edeka haben nach eigenen Angaben erheblich investiert, um die Preise zu stabilisieren. Rewe spricht dabei von einem dreistelligen Millionenbetrag. Alle Sprecher weisen in diesem Zusammenhang auf ihr Angebot an vergleichsweise günstigen Eigenmarken hin.

Keine Prognosen bei Rewe, Edeka und Kaufland

Ein Edeka-Sprecher teilte auf Nachfrage dieser Redaktion mit, dass es aufgrund der weiterhin dynamischen Lage unmöglich sei, Preis-Prognosen zu treffen. Auch er weist auf die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs hin und verweist außerdem auf die gestörten Lieferketten durch die Pandemie.


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„Hinzu kommt, dass viele international agierende Markenhersteller die aktuelle Lage für sich ausnutzen“, kritisiert auch der Edeka-Sprecher. Seinen Angaben zufolge würden globale Unternehmen versuchen die „Inflationswelle mitzureiten, um ihre Renditen zu erhöhen“ – und das auf Kosten der Verbraucher. Deshalb prüfe Edeka jede Preisforderung ganz genau. Doch der Edeka-Sprecher gibt zu: „Dennoch lassen sich steigende Verkaufspreise in der gesamten Branche nicht immer vermeiden.“