Maddie, wo steckst du bloß? Vor über 15 Jahren ist die kleine Madeleine „Maddie“ McCann im Alter von drei Jahren verschwunden. Trotz jahrelanger internationaler Ermittlungen und mehrerer Hinweise auf mögliche Verdächtige wurde die Britin nie gefunden. Und das, obwohl auch Medien weltweit über den Fall berichteten und jeden Ermittlungsschritt begleiteten.
Wo Maddie McCann heute ist, ob sie überhaupt noch lebt, ist völlig unklar. Jetzt aber behauptet eine 21-Jährige: Sie sei Maddy, das verschwundene Mädchen! Auf Social Media teilt die Polin Julia Faustyna zahlreiche Fotos und Videos, die ihre (angebliche) Ähnlichkeit mit Maddie und deren Eltern Gerry und Kate McCann beweisen würden. Kann das wirklich sein?
Maddie McCann: Polin behauptet, vermisstes Mädchen zu sein
Faustyna vergleicht ihre Augenform und Augenfarbe, Details ihres Gesichts und auch einen charakteristischen Fleck auf der Iris, den auch Maddie haben soll. Ihr Ziel: Ihre Follower sollen überzeugt davon sein, dass sie die vermisste Maddie sei. Tausende Follower und Likes hat Julia Faustyna damit schon erzielen können. Sie wolle laut eigenen Angaben die Aufmerksamkeit von Kate und Gerry McCann auf sich lenken, da sie von britischen und polnischen Behörden ignoriert werde.
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In ihrem Profil steht zudem: „Helfen Sie mir!“ Sie sei verzweifelt, wolle einen DNA-Test veranlassen. Angeblich hätten Maddies Eltern dem bereits zugestimmt. Doch das lässt sich nicht verifizieren, da sich weder Kate noch Gerry jemals öffentlich zum Fall ihrer vermissten Tochter äußerten.
Ermittler glauben, dass Maddie tot ist
Fakt ist, dass der erste Post von Julia Faustyna auf Instagram erst vor einigen Tagen erschienen ist. Sie ist darauf auf zwei Fotos zu sehen: Gemeinsam mit einem älteren Mann, dessen Gesicht unkenntlich ist. Und wie sie mit überschlagenen Beinen auf einer Straße sitzt und den Blick in die Kamera richtet.
Entsprechende Hashtags („madeleine“, „mccann“) inklusive. Die Polizei in Breslau, dem angeblichen Wohnort der 21-Jährigen, habe keine Kenntnis von der Frau, so eine Sprecherin gegenüber „RTL“. In heimischen Medien wurde sie als „Julia M.“ oder auch „Julia W.“ bezeichnet. Die widersprüchlichen Namen machen das Ganze nicht glaubwürdiger.
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Ermittler gehen heute davon aus, dass Maddie nicht mehr lebt. Erst 2020 hat der Fall für neue Schlagzeilen gesorgt, als die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen Christian B. (45) ermittelte. B. wurde wegen Kindesmissbrauch und Vergewaltigung angeklagt, auch Maddie McCann soll unter den Opfern gewesen sein. Derzeit sitzt er u.a. wegen der Vergewaltigung einer US-Touristin im Knast in Portugal.