Cyberangriffe halten gerade etliche Firmen und selbst Universitäten in Atem. Es geht mittlerweile schon so weit, dass die Hacker nicht nur an den Daten von Kunden interessiert sind, sondern große Summen an Geld erpressen wollen. Sie blockieren die Zugänge zu Webseiten und wollen sie nur im Austausch gegen ein Lösegeld wieder rausrücken. Nun gehören auch Lotto-Spieler und Lotterien zu ihren Opfern.
Deshalb haben einige Anbieter bereits vorsorglich ihre Webseiten vom Netz genommen. Lotto-Spieler können aktuell teilweise nicht mehr online spielen und müssen stattdessen in die Shops gehen. Mutmaßlich sollen Cyberkriminelle versucht haben, über Silvester und auch zu Beginn der ersten Januarwoche an die Kundenkonten bei Lotto-Brandenburg zu kommen.
Lotto: Diese Anbieter gehen offline
Antje Edelmann, eine Sprecherin der Gesellschaft mit Sitz in Potsdam, teilte am Dienstag (3. Dezember) mit, dass die Lotterie zur Vorsicht die eigene Webseite abgeschaltet hatte. Spieler können deshalb zurzeit keine Tipps online abgeben. Wie lange die Internetseite gesperrt bleiben wird, steht noch nicht fest.
Allerdings ist Brandenburg längst nicht die einzige Gesellschaft, die es getroffen hat. Unter anderem auch in Berlin ist das Online-Angebot zurzeit offlinegeschaltet. Noch ist unklar, ob die Hacker bereits Daten der Spieler gestohlen haben oder nicht.
Kundendaten schon futsch?
Laut der Sprecherin von Lotto Brandenburg sei das zum aktuellen Stand noch ungeklärt. „Wir sind dabei, das zu analysieren.“ Die Gesellschaft habe das Landeskriminalamt und die Landesbeauftragte für den Datenschutz bereits über die Vorfälle unterrichtet. Ebenso habe die Lotterie auch alle gut 50.000 Online-Kunden darüber informiert. (mit dpa)
>> Anmerkung der Redaktion
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.