Mit dem Glückspiel ist das immer so eine Sache. Die allermeisten versinken im finanziellen Fiasko, in dem sie versuchen, ihre durch Glücksspiel verursachten Schulden wieder reinzuholen. Ganz wenige haben Glück, knacken den Jackpot und sind auf einen Schlag Lotto-Millionär.
Das Millionärsdasein hat aber nicht immer nur Vorteile. Manchmal überfordert es den Menschen und oft versuchen andere, an diesem Gewinn teilzuhaben. Manchmal gehen die Menschen dafür auch über Leichen. So brachte der Gewinn auch einen britischen Lotto-Millionär in die Bredouille.
Lotto-Millionär werden schwere Vorwürfe gemacht
Bei dem britischen Multi-Millionär handelt es sich um den ehemaligen Maurer Gareth Bull, der einst 41 Millionen Pfund bei „Euromillions“ gewann. Jahre nach seinem Gewinn musste Bull vor Gericht dafür kämpfen, dass der Verkauf vom Buch seiner Ex-Geliebten „Google me, no lies“ gestoppt wird. Grund dafür ist, dass Donna Deporte, wie seine Affäre heißt, in diesem Buch detailliert auf die sexuelle Beziehung mit dem Multi-Millionär eingeht. Und das alles zu einer Zeit, als Bull noch verheiratet war.
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Desporte hatte vor dem Londoner High Court argumentiert, dass Gareth Bull sie „benutzt“ und „ein Spiel“ mit ihr gespielt habe. Deshalb argumentierte sie, dass es im öffentlichen Interesse sei, „dass die Wahrheit ans Licht kommt“. In der „Softcore-Pornografie“-Biografie, wie Bulls Anwalt das Buch nennt, gehe es um heiße Details aus ihrem und Bulls Sexualleben.
Lotto-Millionär geht dagegen vor
Der Lotto-Millionär ging dagegen vor und argumentierte, dass seine Privatsphäre verletzt wird und dass das Buch sensible Informationen über seine Frau, seine Kinder und seine Gesundheit preisgibt. Und Bull bekam Recht, denn Richter Patrick Moloney ordnete an, dass das Buch in Großbritannien aus dem Verkauf genommen wird.
Der Richter begründete es damit, dass Gareth Bull „starke Argumente“ dafür habe, dass Teile des Buches seine Persönlichkeitsrechte verletzt hätten. Zwar sei der Multi-Millionär aufgrund seines Lottogewinns „sehr reich“, fügte aber hinzu: „Das ist praktisch alles, wofür er berühmt ist.“
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Deporte wurde derweil verboten, Einzelheiten über ihre sexuelle Beziehung in England und Wales zu besprechen oder zu veröffentlichen. Gleiches gilt für Details über die Ehe von Gareth Bull, seine Kinder und ein gesundheitliches Problem, an dem der Multi-Millionär leidet.
Der Richter Moloney fügte hinzu, dass ein Großteil des Buches „unbedenklich“ und die Tatsache der Affäre bereits öffentlich zugänglich sei. Die Ex-Affäre wollte das nicht hinnehmen und verwies auf ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und dass sie lediglich die Absicht habe, „Täuschungen“ von Gareth Bull aufzudecken.
Der Richter begründet sein Urteil aber damit, dass der Datenschutzanspruch des Multi-Millionärs in diesem Falle höher gewichtet wird.