Wer im Lotto gewinnt, legt das Geld entweder auf die hohe Kante, spendet eine gewisse Summe oder gibt es mit vollen Händen aus. Oder etwa nicht? Ein Lotto-Mitarbeiter aus Österreich hat nun verraten, wie die unterschiedlichen Gewinner auf die Nachricht des großen Glücks reagieren.
„Alle sind aufgeregt, wenn ich komme. Viele können es auch dann immer noch nicht glauben – das tun sie erst, wenn das Geld am Konto ist“, erzählt der Lotto-Mitarbeiter gegenüber der „Kleinen Zeitung“. Er möchte lieber anonym bleiben und nennt sich also Erhard Glück.
Lotto: Mitarbeiter kann nicht fassen, wie Gewinner mit ihrem Geld umgehen
Demnach seien die meisten Lotto-Gewinner eher vernünftig und würden ihr Geld gezielt einsetzen, etwa um ihr Eigenheim abzubezahlen oder um Vorsorge für die Kinder zu treffen.
Es sei jetzt nicht so, dass die Gewinner ihren Job kündigen und ihr Leben über Bord werfen. Einer wollte zwar sofort den Fußballplatz in seinem Ort kaufen, ein anderes Ehepaar wollte für einen Cafébesuch spontan nach New York fliegen.
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Wieder ein anderer wollte das Geld tatsächlich verprassen. Glück hierzu: „Er hat gesagt, er hatte das Geld vorher nicht und jetzt gibt er es im großen Bogen aus. Und wenn dann nichts mehr da ist, ist es auch gut, dann hat er halt eine schöne Zeit gehabt“. Doch ob er das auch wirklich so nach der großspurigen Ankündigung gemacht hat, weiß der Mitarbeiter nicht.
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Lotto in Deutschland:
- Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Landeslotterien im deutschen Kaiserreich zu einer kleineren Anzahl von Anbietern zusammengefasst
- in der Nazi-Zeit wurde das Genehmigungsrecht der Länder dem Reichsschatzmeister übertragen
- nach dem Krieg wurden in sämtlichen Besatzungszonen Lottosysteme vorbereitet
- die „Zusatzzahl“ wurde am 17. Juni 1956 eingeführt
- erste TV-Übertragung der Ziehung am 4. September 1965
- am 7. Dezember 1991 wurde die „Superzahl“ eingeführt
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Einen guten Tipp hat er jedoch laut „Kleine Zeitung“ für alle, die jemals aus heiterem Himmel ein hübsches Sümmchen gewinnen sollten: Am besten Stillschweigen bewahren und den Jackpot nicht an die große Glocke hängen. Denn in der Familie und im Freundeskreis könne es schnell Neider geben. (js)
>> Anmerkung der Redaktion
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.