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Lotto-Gewinner kassiert Haftstrafe – der Grund macht sprachlos

Unerwarteter Reichtum, geheime Gewinner und schillernde Geschichten – das kann Lottospieler erwarten. Doch es kann auch ganz anders kommen.

Unerwarteter Reichtum, geheime Gewinner und schillernde Geschichten – das kann Lottospieler erwarten. Doch es kann auch ganz anders kommen.
© IMAGO/Zoonar

Lotto "6 aus 49": Das sind die 5 größten Gewinne aller Zeiten in Deutschland

Wer träumt nicht von den Lotto-Millionen? So viel Geld haben die größten Lotto-Glückspilze bei "6 aus 49" in Deutschland gewonnen.

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, das große Los zu ziehen und plötzlich im Geld zu schwimmen? Das Lotto-Fieber zieht Menschen weltweit in ihren Bann. Vom Glück geküsst werden scheinbar gewöhnliche Menschen über Nacht zu Millionären, und ihre Geschichten füllen die Schlagzeilen (mehr über Gewinne liest du hier).

Doch ein Lottospieler aus England befindet sich im Absturzmodus. Der 43-Jährige, der 2018 stolze 100.000 Pfund (115.000 Euro) mit einem Rubbellos abräumte, hat sein Leben auf spektakuläre Weise entgleisen lassen. Dabei entging er nur knapp dem Gefängnis.

Lotto-Gewinner wird zum Dieb

David Swatman, einst im Lotto-Glückstaumel, wurde bei einem dreisten Schuhdiebstahl im Wert von sage und schreibe 15.000 Pfund ertappt, während er als Lieferfahrer für „FootAsylum“ arbeitete.

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Der heute 43-Jährige schwor damals, das gewonnene Geld in die Erfüllung seines Traums zu investieren: seinem geliebten Fußballclub FC Liverpool zu folgen. Damals prophezeite er, mit dem Geld seine Freunde glücklich zu machen und sogar die Möglichkeit zu haben, Karten für das Champions-League-Finale in Kiew zu ergattern, wenn Liverpool es dorthin schaffen würde.

Doch fünf Jahre später ist der Traum ausgeträumt, als er vor Gericht seine Schuld eingestand. Er hatte im Zeitraum zwischen August und September 2020 Schuhe im Wert von 15.000 Pfund gestohlen.

Lottospieler wird nicht zum ersten mal kriminell

Doch wie kam das Ganze ans Licht? Die betrügerischen Machenschaften des ehemaligen Lottogewinners wurden entdeckt, als das Unternehmen eine Unstimmigkeit zwischen der Anzahl der versendeten Pakete und denen, die in Manchester ankamen, feststellte, wie der „Mirror“ berichtete. Swatman hatte sich das „Verschlüsselungsschloss“ für seine Verbrechen gemerkt.

Doch nicht zum ersten Mal musste sich Swatman vor Gericht verantworten. Mit 22 Vorstrafen und 44 Straftaten in seiner Vorgeschichte, darunter ein Verstoß wegen Trunkenheit am Steuer kurz nach den Schuh-Diebstählen, ist er kein unbeschriebenes Blatt.

„Haben privilegierte Stellung ausgenutzt“

Richter Field zeigte sich erstaunt über die Verzögerung, bis der Fall vor Gericht kam, obwohl Swatman seine Taten von Anfang an gestand. Denn das bedeutete, dass der Angeklagte die ganze Zeit in der Gefahr einer Gefängnisstrafe lebte.

Richter Field bemerkte: „Es war nicht nur ein einzelner Diebstahl. Es handelte sich um eine Serie von Diebstählen, die im Spätsommer 2020 stattfanden, als Sie als Lieferfahrer für FootAsylum arbeiteten. Sie haben Ihre privilegierte Stellung ausgenutzt, um Waren aus Ihrem Lieferfahrzeug zum Nutzen anderer zu stehlen. Das war ein Bruch des Vertrauens, das Ihre Arbeitgeber in Sie gesetzt haben.“

Trotzdem fand der Richter, dass Swatman „echte Reue“ zeigte und „offene Geständnisse machte, sobald er damit konfrontiert wurde“. Er wies darauf hin, dass der 43-Jährige „Schritte unternommen hat, um die Probleme anzugehen, die ihn zu der sehr schlechten Entscheidung verleitet haben, seinen Arbeitgeber zu bestehlen.“


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Am Ende wurde David Swatman zu einer 20-monatigen Gefängnisstrafe verurteilt, die für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt wurde. Zusätzlich muss er an fünf Tagen Rehabilitationsmaßnahmen teilnehmen, 150 Stunden unbezahlte Arbeit leisten und 425 Pfund an Strafverfolgungskosten begleichen. Ein dramatisches Ende für einen einstigen Lottogewinner, der nun die Schattenseiten des Lebens zu spüren bekommt.

>> Anmerkung der Redaktion <<

Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.

Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.