Bei einem Einkauf in einem Lidl-Markt erlebte eine Kundin kürzlich eine böse Überraschung. Im Gemüse- und Obst-Bereich offenbarte sich ihr ein schockierender Anblick. Egal wohin sie auch sah – überall das gleiche Bild: Plastik, Plastik und noch mehr Plastik.
Ob Tomaten, Äpfel oder Salat – nahezu alles an Obst und Gemüse war in Plastikverpackungen eingewickelt. Das ärgerte nicht nur die Lidl-Kundin, sondern wird auch bereits öffentlich kritisiert. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat den „Verpackungscheck“ gemacht und noch weitere Abgründe entdeckt.
Lidl: Zu viel Einwegverpackungen im Handel
Muss das wirklich sein? Diese Frage dürfte sich nicht nur die Kundin gestellt haben. Warum müssen Obst und Gemüse denn in Plastikverpackungen verkauft werden, wenn es doch umweltfreundlichere Alternativen gibt? Zumal es auch noch recht viele Einwegverpackungen sind, wie die DUH kritisiert.
Beim „Verpackungscheck“ hat die Organisation im Jahr 2022 den gängigen Supermärkten und Discountern einige Besuche abgestattet und dabei die Verpackungssünde aufgedeckt. Nicht nur beim Obst und Gemüse setzen diese noch immer stark auf Einweg und Plastik, auch bei Milch- und Joghurtprodukten gibt es bisher kaum Alternativen im Regal.
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Lidl ist nicht der einzige Plastik-Sünder
Zwar sei der Anteil an verpacktem Gemüse und Obst etwas gesunken, doch weiterhin sehr hoch – sowohl bei Lidl als auch bei den anderen Discountern und Supermärkten. Dafür gibt’s die Rote Karte für Lidl, Aldi, Penny, Netto und Kaufland. Nur Edeka und Rewe machen es etwas besser. Wirklich zukunftsweisend seien jedoch nur die Bioläden, wie zum Beispiel Denn’s Biomarkt.
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„Es darf nicht sein, dass ressourcensparend und klimafreundlich verpackte Produkte sich auf wenige Biosupermärkte beschränken. Klima- und Ressourcenschutz müssen in der Breite umgesetzt werde“, appelliert die DUH. „Wir können uns aus Ressourcen- und Klimaschutzgründen weiter ansteigende Verpackungsmengen nicht länger leisten.“
Die Bundesgeschäftsführerin der DUH, Barbara Metz, bringt es auf den Punkt. „Um eine Verpackungswende zu erreichen, benötigen alle Verbraucherinnen und Verbraucher, auch bei Discountern, umweltfreundliche Angebote ohne viel Müll.“ Sonst würden die Verpackungsmüllberge in Deutschland nur noch höher aufgetürmt.