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Lidl, Edeka & Co: Schon bald greift ein neues Gesetz – es könnte krasse Folgen für Kunden haben

Lidl, Edeka & Co. müssen sich bald mit einer neuen EU-Richtlinie auseinandersetzen. Die könnte auch krasse Folgen für Kunden mit sich bringen.

© IMAGO/Michael Gstettenbauer

Die Eigenmarken der Supermärkte: von ja! bis Freeway

In den Supermärkten stehen neben den bekannten Marken wie Milka, Coca Cola und Co. auch immer mehr Eigenmarken. Ein Überblick:

Wer bei Lidl, Edeka und Co. einkauft, muss sich immer wieder auf neue Regelungen und Gesetze im Bezug auf Lebensmittel, Warenkennzeichnung oder Preisgestaltung einstellen. Vorgaben, die in erster Linie nur die Hersteller betreffen, wirken sich dabei am Ende häufig auch auf die Kunden aus – hochwertigere Produktionen gehen schließlich fast immer mit höheren Preisen für die Verbraucher einher.

Aber okay, gegen hochwertige Lebensmittel hat im Grund genommen ja auch niemand etwas einzuwenden. Bei all den Rückrufen, die regelmäßig bei Lidl, Edeka und Co. vorgenommen werden, ist man froh über jedes korrekt gekennzeichnete Produkt ohne Krankheitserreger oder Kunststoffteilchen.

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Ein neues Gesetz könnte schon bald dafür sorgen, dass die Zahl der Rückrufe womöglich deutlich sinkt. Doch das muss nicht automatisch bedeuten, dass Kunden nichts mehr zu befürchten haben…

Lidl, Edeka & Co: Neues EU-Gesetz kommt

Dass Hersteller für fehlerhafte Produkte haften müssen, ist ja nur logisch und gerecht. Doch dafür muss ein Produkt erstmal offiziell als „fehlerhaft“ eingestuft werden. Wenn da mal bei einer Charge etwas schief läuft und diese zurückgerufen werden muss, ist ja deshalb nicht das Produkt an sich fehlerhaft.

Doch genau daran könnte sich bald etwas ändern. Denn ab Mai 2024 soll nämlich eine neue EU-Richtlinie in Kraft treten, wie die „Lebensmittelzeitung“ (LMZ) berichtet. Die besagt, dass Hersteller und Unternehmen künftig auch für freiwillige Rückrufe und Rücknahmen strikter in Haftung genommen werden sollen.

Wenn ein Hersteller bei einer Charge eines sonst fehlerfreien Produkt also Mängel feststellt und diese freiwillig vorsorglich aus dem Verkauf nimmt, muss er künftig strengere Strafen befürchten!

Das lässt einige Kritiker daran zweifeln, ob das Gesetz am Ende wirklich wirksam sein wird. Und auch Verbraucher profitieren nicht automatisch von der neuen Richtlinie.

Was bedeutet das für die Kunden?

Um Strafen zu verhindern, werden Konzerne künftig bei der Lebensmittelproduktion bestimmt genauer hinsehen. Das ist auf den ersten Blick ein Vorteil für Kunden, die damit hochwertigere Ware bekommen. Aber falls doch mal etwas schief geht, könnte es kritisch werden.


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„Es wird kein Unternehmen mehr Produkte aus freien Stücken zurückrufen, wenn das die Haftung verschärft“, betont Lebensmittelchemiker Ulrich Nöhle. Werden also bald Produkte nicht mehr zurückgerufen, obwohl es dringend nötig wäre? Das dürfte Kunden bei Lidl, Edeka und Co. ziemlich verunsichern.

Und es geht sogar noch weiter: Die neue EU-Richtlinie will Produkte sogar dann als „fehlerhaft“ einstufen, wenn sie an sich problemlos verzehrt werden können – aber es Mängel bei Zutatenlisten, technischen Zeichnungen oder sogar bei der internen Kommunikation gibt.