Ein Leben auf Kreuzfahrt – diesen Traum hat sich ein Mann aus Miami erfüllt. Schon früh fasste er den Entschluss dazu und irgendwann war es dann so weit. Er kündigte seinen Job und stach einfach in See. Das ist mittlerweile 25 Jahre her.
Seither war er kaum noch an Land. Doch den Alltag auf Kreuzfahrt zu verbringen ist nicht billig. Wie viel er dafür jeden Monat blechen muss, dürfte den Otto Normalverbraucher ins Schwitzen bringen. Der Preis hat es nämlich in sich.
Ein Leben auf Kreuzfahrt
Mario Salcedo ist 73 Jahre alt und verbringt seine Tage seit 25 Jahren in der Karibik. Der Finanzmanager ist unter Crewmitgliedern und Passagieren eine lebende Legende. Sie nennen ihn liebevoll „Super Mario“. Von der Reederei Royal Carribean hat er sogar eine Sonderauszeichnung für seine Treue erhalten.
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Aktuell schippert er auf der „Explorer of the Seas“ zwischen den Bahamas, Haiti und Jamaika hin und her. Mehr als 1.050 Fahrten hat er mittlerweile auf dem Buckel. Da kann er zu Recht sagen, das Schiff sei sein „Zuhause“, wie er gegenüber dem „Spiegel“ erklärt. An Land geht er kaum mehr, lediglich zum „Turnaround“ im Hafen von Miami. Wenn die Passagiere aussteigen, fährt er zu seiner Wohnung, um neue Klamotten einzupacken.
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Leben auf Kreuzfahrt: Das kostet der Spaß
Salcedo stammt gebürtig aus Kuba und lebt seit seiner Kindheit in Miami. Der Hafen und die dort anlegenden Kreuzfahrtschiffe haben ihn seither fasziniert. Mit Ende zwanzig entschloss er sich dann: „Mit spätestens 45 Jahren werde ich Vollzeit auf Kreuzfahrtschiffen leben“. 1997 kündigte er seinen Job und ging auf Reisen. Alle hielten ihn damals für verrückt.
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Nun arbeitet er vom Pooldeck aus und ist beruflich vom Gas getreten. Seither habe er deutlich weniger Stress, sei entspannter und nie krank. „Ich fühle mich gesegnet.“ Schlafen tut er allerdings in einer sehr spartanisch eingerichteten Kabine auf gerade einmal 14 Quadratmetern und ohne Fenster. Nichts zeugt davon, dass hier eine Seefahrtlegende wohnt. Keine persönlichen Gegenstände dekorieren den Raum.
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Für sein Leben auf dem Meer muss der 73-Jährige allerdings auch ganz schön tief in Tasche greifen. Das macht ihm allerdings nichts aus, wie er dem „Spiegel“ gegenüber erzählt. Die 6.000 Euro im Monat hat er anscheinend locker.