Das Einkaufserlebnis bei Kaufland, Rewe und Co. ist schon längst nicht mehr das, was es mal war. Inflation sei Dank müssen wir schon seit einigen Jahren die immer weiter steigenden Preise akzeptieren; eine Rückkehr zur Zeit vor dem Preis-Dilemma scheint mehr als unwahrscheinlich.
Der einzige Trost, der Kunden noch bleibt: Immer wieder ziehen neue Produkte in die Märkte ein, die den Preisfrust wenigstens kurzzeitig vergessen lassen. Ein namhafter Getränke-Hersteller will jetzt mit einem Produkt punkten, was vor allem bei der LGBTQ+-Community für Aufsehen sorgen dürfte. Doch wie kommt das bei Kunden von Kaufland, Rewe und Co. an? Unsere Redaktion hat im Netz nachgefragt.
Kaufland, Rewe und Co: Produkt sorgt für Aufsehen
Die Marke „Durstlöscher“ dürfte vielen Kunden ein Begriff sein. Das Erfrischungsgetränk gibt es mittlerweile in allen möglichen Variationen und Geschmacksrichtungen. Seit dem Vorjahr erscheint auch eine besondere Special-Edition in Regenbogenfarben. Besonderer Clou: Das Wort Durstlöscher wurde in Anlehnung an die laufende Debatte auch gegendert. So lesen Kunden auf der Packung „Durstlöscher:in“.
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„Der leckere Drink setzt sich mit seinem Namen und seiner Optik für alle Menschen ein, die anders sind“, heißt es in der Produktbeschreibung. Unsere Kollegin hat das Produkt erst dieser Tage wieder in den Supermarkt-Regalen entdeckt. Wie kommt die Durstlöscher-Variante wohl dieses Jahr bei der Kundschaft an? Wir haben auf Instagram nachgefragt – mit durchwachsenem Ergebnis.
Kunden sehen rot: „Vollkommen unnötig“
Auf die Frage „Was denkst du über das Produkt?“ dieser Redaktion haben sich bei Instagram bereits fast 70 Personen zu Wort gemeldet (mit Stand vom 22. Mai, 10.06 Uhr). Und die Mehrheit lehnt das Getränk ganz klar ab: „Wurde nie gekauft und ist nun ein weiterer Grund, das so beizubehalten“, wird etwa ein Nutzer deutlich. Auch andere formulieren es drastisch: „Ich geh‘ echt kaputt, so langsam“, „Vollkommen unnötig, so einen Schwachsinn hatten wir früher nicht und brauchen das heute auch nicht“, „Durstlöscher wird jetzt nicht mehr getrunken“ oder „Ich kann es auch mittlerweile verstehen, dass Leute außerhalb der LGBTQ+ Community genervt sind, selbst ich bin es!“, heißt es unter anderem in der Kommentarspalte.
Ein Mann wird besonders deutlich: „Das kann doch alles nicht mehr wahr sein….. die ganze Welt lacht über uns.“ Andere wiederum können den Aufruhr um das Getränk dagegen überhaupt nicht nachvollziehen: „Ob die nun gendern oder nicht. Völlig egal. Für mich geht es um die Funktion des Getränks und nicht um eine bunte Verpackung“, gibt zum Beispiel ein Supermarkt-Kunde zu bedenken.
Kunden machen kurzen Prozess
Weitere Kunden von Kaufland, Rewe und Co. gehen das Thema dagegen ganz pragmatisch an: „Wird dann nicht mehr gekauft und gut“, wird ein Nutzer bei Instagram deutlich. Einige Durstlöscher-Fans scheinen aber auch neugierig geworden zu sein und wollen es auf einen Geschmackstest ankommen lassen.
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Wonach genau die Durstlöscher-Sorte allerdings schmeckt, sei laut Kaufland- und Rewe-Kunden schwer zu definieren. Auch die Angabe der Firma im Netz gibt wenig Aufschluss. Hier heißt es lediglich: „Erfrischungsgetränk aus Fruchtsaftkonzentrat mit Mehrfrucht-Geschmack.“