Veröffentlicht inVermischtes

Kaufland, Rewe, Aldi und Co.: Tradition wird abgeschafft – Kunden müssen sich deutlich umstellen

Bei Kaufland, Rewe, Aldi und anderen Märkten könnte bald mit einer Tradition gebrochen werden. Kunden müssten sich umstellen.

Kaufland, Rewe, Aldi und Co
© IMAGO/Geisser

Kaufland: Die Erfolgsgeschichte der Supermarktkette

Die Lebensmittel-Einzelhandelskette Kaufland wurde 1968 gegründet und hat seinen Hauptsitzt im baden-würrtembergischen Neckarsulm. Die Kaufland Stiftung und Co. KG gehört genau wie der Discounter Lidl zur Schwarz Gruppe. Kaufland beschäftigt insgesamt 132.000 Mitarbeiter.

Paukenschlag bei Kaufland, Rewe, Aldi und anderen Märkten! Auf jedem einzelnen Produkt befinden sich dicke und dünne Striche, die nicht mehr aus dem Alltag der Verbraucher wegzudenken sind. Es ist der gute alte Barcode, der täglich weltweit milliardenfach gescannt wird und 2014 seinen 50. Geburtstag feiert.

Basis ist die 13-stellige Artikelnummer. Jedes Produkt bei Kaufland, Rewe, Aldi und anderen Händlern hat einen eigenen Barcode, mit dem alles weltweit identifizierbar ist. Doch bald müssen sich Kunden umstellen. Denn der Barcode, wie wir ihn kennen (und lieben), könnte sich bald gravierend verändern – und komplett verschwinden!

Kaufland, Rewe, Aldi und Co.: Tradition wird abgeschafft

Als Ersatz soll Experten zufolge sukzessive ein zweidimensionaler Code eingeführt werden. Der Bekannteste dieser Art ist der QR-Code. Der Prozess auf die Umstellung laufe bereits, Handelsunternehmen würden auf die Umstellung vorbereitet. Die kamerabasierten Scanner, die dafür benötigt werden, seien schon bei mehr als 80 Prozent der Kassen im Einzelhandel verbaut, heißt es in der „Tagesschau“.

Der neue Code soll noch mehr Informationen beinhalten. Kunden können den Code scannen und direkt Informationen zu Inhaltsstoffen, Allergenen und Verpackung erhalten. Zudem würde der neue Code dafür sorgen, dass Platz auf den Verpackungen gespart würde. Discounter und Supermärkte sind nicht die einzigen Händler, die das neue System in Erwägung ziehen.

Kunden müssen sich deutlich umstellen

Textilhändler wie Zara und Decathlon sind schon weiter, nutzen den neuen Code und ein Verfahren zur automatischen Identifizierung. Die gekauften Artikel brauchen dann nicht mehr einzeln gescannt zu werden, sondern können gleichzeitig erfasst werden – beispielsweise, wenn der Einkaufswagen durch ein Gate geschoben wird. Damit wäre das Einkaufen viel schneller durch.

Auch interessant: Weitere Kaufland-Themen

Gegenüber dieser Redaktion bestätigt ein Rewe-Sprecher, dass man die Entwicklungen des Barcodes und der technischen Weiterentwicklungen genau beobachte. Von heute auf morgen werde aber keine Umstellung durchgeführt werden, wie er klarmacht: „Hierbei kann es sich aber nur um eine unternehmensübergreifende Lösung handeln, weil andernfalls Hersteller und Lieferanten für unterschiedliche Unternehmen verschiedene Versionen aufdrucken müssten.“

Kaufland setzt schon QR- statt Barcode ein

Noch weiter ist Kaufland. Ein Sprecher sagt auf Anfrage dieser Redaktion: „Wir haben bereits heute auf zahlreichen Artikeln, beispielsweise im Bereich unserer Bedientheken sowie an den Waagen für Obst und Gemüse, zweidimensionale statt klassische Strichcodes im Einsatz.“


Mehr News:


Die Vorteile liegen auf der Hand, so der Sprecher weiter: „Über die lassen sich zum einen größere Menge an Informationen abbilden. Zum anderen benötigen die quadratischen 2D-Codes weniger Platz auf dem Produkt und bieten weniger Angriffsfläche für eine Abnutzung durch Feuchtigkeit oder Reibung, die zu einer Beeinträchtigung bei der Lesbarkeit führen kann.“

Aldi Süd dagegen lässt sich noch nicht in die Karten schauen, will „aus Wettbewerbsgründen“ keine Angaben zur Verwendung von 2D-Codes machen.