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Im Dschungelcamp kracht es zwischen Fiona und Georgina – das Sams-Gate

Im Dschungelcamp kracht es zwischen Fiona und Georgina

Es drohte die harmonischste Dschungelcamp-Folge aller Zeiten zu werden: Dschungelprüfung auf Kindergeburtstags-Niveau und nette Briefe aus der Heimat. Doch dann riss ein Streit zwischen Georgina und Fiona Erdmann das Camp aus der Lethargie. Gehen musste übrigens Allegra Curtis, falls das jemanden interessiert.

Essen. 

Watergate, Cablegate, Lewinski-Gate, Nipplegate – Seit Montagabend ist die Weltgeschichte um ein weiteres Gate reicher: Sams-Gate. Bis zu diesem ungeheuerlichen Vorfall drohte die elfte Dschungelcamp-Folge in die Tiefen der Belanglosigkeit abzurutschen. Aber das wusste eine Frau gekonnt zu verhindern: Wer anders als die unvergleichliche Georgina konnte „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ davor bewahren, ins Tal der Tristesse zu mäandern?

Was war denn genau passiert? Die Kandidaten hatten Post aus der Heimat erhalten. Normalerweise ist das nur deshalb bemerkenswert, weil sich Leute gefunden haben, die den Teilnehmern des Dschungelcamps freiwillig schreiben möchten. Auch diesmal drohte es wieder die typische Anreihung von Pathos zu werden („ganz stolz auf dich“, „du bist jetzt schon mein Dschungelkönig“, „du bist so tapfer“).

Im Dschungelcamp fehlt nur noch eine Silbermond-CD

Ganz tief in die rhetorische Trickkiste hatte diesmal der Mann von Iris Klein gegriffen: „Ein Herz aus Liebe aus den Sternen am Himmel“ wolle er ihr schenken. Dazu vielleicht noch eine Silbermond-CD und der Romantik-Abend ist gerettet.

Auch Joey Heindle zeigte, dass er eine total romantische, sensible Ader hat. Seine von ihm so vermisste Freundin schrieb ihm den Herzschmerz-Standardbrief („Das Beste, was es auf der Welt gibt“, „unfassbar stolz“). Sie versicherte dem 19-Jährigen, die beiden würden „nie mehr so lange getrennt“ seien“, was Joey hochemotional mit „darauf kannst du einen lassen“ kommentierte. Ach, was muss Liebe schön sein.

Georgina beschwert sich über „krasse Provokation“

Doch inmitten dieser ganzen Postkarten-Idylle brach ein alter Konflikt auf: Die beiden Alpha-Weibchen Fiona Erdmann und Georgina gerieten aneinander. Stein des Anstoßes war ein Brief, den Erdmann von einem Freund erhalten hat. In diesem Stand geschrieben: „Deine Mission ist immer noch, das Sams mit Haarverlängerungen zu eliminieren.“

Zwar zerstörte sich die Botschaft nicht in fünf Sekunden von selbst, dennoch wusste Georgina sofort, dass nur sie damit gemeint sein könne. 00Erdmann als Agentin gegen Georgina Blofeld? Wutentbrannt verließ Georgina das Lagerfeuer, aber sie bewahrte trotz der angespannten Lage ihre einzigartige Eloquenz: „Fiona ist echt eine Bitch. Ich hatte voll meine Meinung über sie geändert, aber jetzt kommt so eine krasse Provokation von ihr.“

Allegra Curtis hat’s geschafft und darf nach Hause

Zweifelsohne hat sie damit Recht. Doch Georgina wäre nicht Georgina, wenn sie trotz dieser „krassen Provokation“ nicht würdevoll mit den anderen Kandidaten des Dschungelcamps umginge. Als Allegra Curtis (die Tochter von Tony Curtis, für die, die es nicht mitbekommen haben, sie hat es ja kaum Dschungelcamp 2013erwähnt) aus dem Camp gewählt wurde, entschuldigte diese sich bei allen Teilnehmern für ihr teils emotionales und kompliziertes Verhalten. Georgina bewies natürlich Größe und nahm die Entschuldigung an: „Ja, du hast es jetzt geschafft und kannst gehen.“

Inmitten dieser ganzen Verwicklungen geriet die Dschungelprüfung beinahe in Vergessenheit und das ist auch gut so. Wie bei einem Kindergeburtstag von Wohlsituierten mussten Patrick Nuo und Iris Klein auf einem mechanischen Känguru reiten und dabei Schätzfragen beantworten. Einzig die Spannbreite der Schätzungen ist erwähnenswert.

So vermutete Nuo, dass Australien 200.000 Einwohner habe. Nachdem er sich gefühlte 5 Minuten in 100.000-er Schritten nach oben geschätzt hat, kam er bei den geforderten 20 Millionen an. Jetzt versteht man noch besser, wie die Dschungelcamp-Kandidaten ihr vormals angehäuftes Vermögen wieder losgeworden sind.