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Hund: 90 Tiere in „Horror-Haus“ eingesperrt – sie hatten weder Wasser noch Nahrung

Ein Haus voller Hunde klingt für Fans der Tiere erstmal traumhaft. Doch was sich in dem Haus einer Züchterin abspielte, ist einfach nur schockierend.

© IMAGO / ZUMA Wire

Die traurige Geschichte von Hündin Rona aus dem Tierheim Bochum

Die traurige Geschichte von Hündin Rona aus dem Tierheim Bochum

Diese Geschichte mag jedem Tierliebhaber unbegreiflich vorkommen. In England hielt eine Frau über 90 Hunde in ihrem Haus, setzte sie erbärmlichen Bedingungen aus.

Die Rettung der Tiere aus dem „Horror-Haus“ ging auch an den Helfern nicht spurlos vorüber. Die Umstände, in denen die verschiedenen Hunde leben mussten, waren einfach zu entsetzlich – und einzelne Tiere kosteten sie sogar das Leben.

Hunde unter schlimmen Bedingungen gehalten – „Geräusche waren entsetzlich“

Über 90 Hunde unter einem Dach – was für Hunde-Fans wie ein Traumhaus klingt, entpuppte sich in Tredegar, einer Stadt in Wales, als absoluten Ort des Schreckens. Eine Züchterin namens Julie Elizabeth Newcombe hielt die Tiere verschiedener Rassen in zwei kleinen Zimmern gefangen, verwehrte ihnen Zugang zu Wasser und Nahrung.

Auch ihre Notdurft mussten die Vierbeiner in diesen Zimmern erledigen – der Kot wurde dabei weder entsorgt, noch die Tiere selbst sauber gemacht, berichtet der „Mirror“.

Mitarbeiter der Tierschutzorganisation RSPCA waren im September von der Polizei zu dem Grundstück von Newcombe gerufen worden. „Die Bedingungen im Haus waren entsetzlich; die Böden waren mit Fäkalien bedeckt, während Hunde in Käfigen in ihrem eigenen Dreck lebten“, schildert ein Verantwortlicher die Situation vor Ort. “ Die Hunde waren vor allem in zwei Nebengebäuden gefangen gehalten, erklärt er weiter: „Beim Betreten war der Gestank, der von ihnen ausging, überwältigend. Aufgrund der fehlenden Beleuchtung war es schwierig, in eines der Nebengebäude zu sehen. Die Geräusche aus dem Inneren waren entsetzlich.“

Hunde-Fell voll von Urin und Kot

Die Polizei beschlagnahmte insgesamt 95 Tiere, wobei die Rettung aus dem „Horror-Haus“ allen Beteiligten an die Nieren ging – sowohl der Geruch nach Kot und Urin, als auch der Zustand der Dackel, französischen Bulldoggen und anderer Rassetiere sorgten für Übelkeit und Kopfschmerzen.

So war das Fell der Tiere teilweise mit Kot verkrustet und die Unterbäuche mit Urin durchnässt, weil die Hunde, darunter auch Welpen, teilweise übereinander in den engen Käfigen hausen mussten.

„Ich war schweißgebadet und aufgrund des hohen Ammoniakgehalts in der Luft begann mein Hals zu schmerzen“, berichtet ein RSPCA-Mitarbeiter gegenüber dem „Mirror“ über den Einsatz.

Hund: Züchterin bekommt Bewährungsstrafe

Nicht alle Hunde überlebten die schreckliche Erfahrung – so wurde ein Hund bereits tot von den Helfern gefunden, ein anderer starb Stunden später beim Tierarzt. Einige Welpen waren an einem Virus erkrankt und mussten eingeschläfert werden.


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Züchterin Julie Elizabeth Newcombe plädierte übrigens vor dem zuständigen Gericht auf unschuldig, machte persönliche Umstände für die schreckliche Vernachlässigung der Tiere verantwortlich. Verurteilt wurde die Waliserin dennoch – neben einer zwölfmonatigen Bewährungsstrafe ist es ihr für fünf Jahre verboten, auch nur einen Hund zu halten.