Genauso wie ein Mensch, kann auch ein Hund mal krank werden. Doch anstatt sich liebevoll um seinen Vierbeiner zu kümmern, überließen seine Halter ihn einfach seinem Schicksal.
Wenn eine Tierheim-Mitarbeiterin und Passanten nicht so aufmerksam reagiert hätten, dann wäre der Hund jetzt womöglich tot. Doch von Anfang an.
Hund muss in Tierklinik – Besitzer wollen ihn nur loswerden
Viele Menschen unterschätzen die Verantwortung für ein Haustier. In einer Spontanaktion wird ein Hund oder eine Katze gekauft, sobald jedoch Schwierigkeiten auftreten, soll der Vierbeiner wieder weg.
Ende April 2022 war ein Paar völlig überfordert, als ihr Boxer-Mischling Fiete plötzlich anfing zu krampfen. Anstatt zum Tierarzt zu fahren, wollten die Besitzer den kranken Rüden im Tierheim absetzen, wie „RTL“ berichtet.
Im Tierheim Arche Noah in Stuhr angekommen, rieten Mitarbeiter der Arche Noah ihnen: „Fahren Sie in die Klinik, und zwar sofort!“, erzählt Tierheimleiterin Mareike Bergmann gegenüber dem TV-Sender.
Hund einfach in Straßengraben entsorgt – unfassbar herzlos!
Das Paar setzte sich unzufrieden wieder ins Auto. Eine Tierheim-Mitarbeiterin hatte ein mulmiges Gefühl und verfolgte den Wagen über die Autobahn. Tatsächlich seien sie von dem Weg zur Tierklink abgekommen.
Am nächsten Abend folgte dann auch die Schock-Nachricht aus der Tierklinik. Die Halter hatten den Hund nicht in die Hände der Tierärzte übergeben, sondern ihn einfach im Straßengraben abgesetzt. Nur weil Passanten den völlig verschmutzen Rüden krampfend fanden und den Notruf wählten, konnte die Fellnase gerettet werden.
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Die Tierheimleiterin betont gegenüber „RTL“, dass solche Anfälle bei Nicht-Behandlung auch tödlich enden können. Fietes Besitzer schien sein Schicksal nicht mehr zu kümmern, sie hatten sich aus dem Staub gemacht. Doch die Rechnung hatten sie ohne das Tierheim gemacht. Eine Pflegerin hatte das Nummernschuld notiert und an die Polizei weitergeleitet. Das Paar erhielt eine Strafanzeige. Für Fiete ging es ins Tierheim.
Hund Fiete sucht neues Zuhause
Die Mitarbeiter suchen nun nach einem neuen Zuhause für den Vierbeiner. Es stellte sich heraus, dass er an Epilepsie leidet. Dank der Medikamente hatte er seit seiner Ankunft aber keine neuen Krampfanfälle mehr.
Nun sei er bereit für eine neue, liebende Familie. Doch der junge Rüde ist noch recht wild und hat offenbar bislang wenig Erziehung genossen – jedoch lerne er schnell. Doch ein Problem bleibt: „Das Alleine-bleiben muss mit dem schwarz/weißen Schönling noch intensiv geübt werden“, heißt es vom Tierheim im Instagram-Beitrag.
Zudem sei der kleine Casanova regelmäßig auf Damen-Jagd. Deshalb soll er noch einen Kastrationschip bekommen. Ansonsten vertrage er sich gut mit anderen Artgenossen. Wer den kleinen Racker Fiete kennenlernen will, kann sich beim Tierheim Arche Noah in Stuhr melden. (cg)