Die Flutkatastrophe und das Hochwasser in NRW und Rheinland-Pfalz hat die Menschen so richtig überrascht. Viele mussten ihre Häuser verlassen, ihr Hab und Gut zurücklassen – darunter auch ihre Haustiere wie Hund und Katze.
In Trier kam es deshalb zu einer besonderen Evakuierungsaktion.
Hund: Haustiere im Hochwasser zurückgelassen – Besitzer besorgt
Überstürzt mussten viele Menschen in Rheinland-Pfalz am Donnerstag ihre Tiere in den Haushalten zurück lassen, um vor den Fluten des Hochwassers zu fliehen.
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Der Hund als Begleiter des Menschen:
- Domestizierung fand vor etwa 15.000 bis 100.000 Jahren statt
- die wilde Stammform ist der Wolf
- weltweit gibt es etwa 500 Millionen Haushunde
- allein in Deutschland leben 9 Millionen als Haustiere
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Besonders in Trier-Ehrang mussten viele Menschen ihren Hund oder ihre Katze zurück lassen – und bangten um das Schicksal ihrer treuen Begleiter. „Ich kann das total gut nachvollziehen, weil es ein Tier ist, das man einfach gerne hat und das zum Leben gehört“, erklärte die rheinland-pfälzische Ministerpräsident Malu Dreyer zu der Situation.
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Die Feuerwehr Trier setzte sich deshalb in der Nacht zu Freitag für die Tiere ein, retteten über 60 Haustiere aus den verlassenen Häusern. Die Einsatzkräfte hatten eine Liste erstellt und gingen in Gummistiefeln in die entsprechenden Häuser, so ein Sprecher der Stadt Trier. Auch ein Radlader wurde eingesetzt.
Die geretteten Tiere werden vorerst im Tierheim Trier-Zewen untergebracht – die Besitzer sind erleichtert. „Es ist schon wichtig für die Menschen, dass sie einfach auch sehen, dass auch auf ihre ganz persönlichen Belange geschaut wird“, so Dreyer weiter.
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Hund: Tiere von Hochwasser in NRW und Rheinland-Pfalz bedroht
Auch in NRW mussten Tiere in Tierheimen und Zoos vor den Fluten gerettet werden. In Solingen im Rheinland musste ein Tierheim komplett evakuiert werden, alle Tiere waren am Donnerstag dann wohlauf.
In Aachen mussten die Tiere der Reptilienauffangstation in Sicherheit gebracht werden, die Station fiel den teilweise zwei Meter hohen Wellen zum Opfer – kurz vor der Flutwelle konnten die allermeisten Tiere evakuiert oder in höher gelegene Terrarien umgeschichtet werden, sodass fast alle 100 Tiere überlebten.
Hund: Peta mit dringendem Appell an Tierbesitzer
Die Tierschutzorganisation Peta appelliert derweil an Tierhalter, ihre Lieblinge bei den Evakuierungen auf keinen Fall zurück zu lassen.
„Die Überschwemmungen bringen großes Leid über Mensch und Tier. Wir appellieren an alle Tierhalter, im Falle einer Evakuierung oder Flucht, ihre tierischen Mitbewohner auf keinen Fall zu Hause zu lassen. Oft werden Gebiete oder Gebäude tagelang gesperrt, bevor man zurückkehren kann“, erklärte Peter Höffken, Fachreferant von Peta.
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Er rät: „ Bitte nehmen Sie neben Ihren Tieren auch eine Erstversorgung an Nahrung mit sowie stoßsichere Transportboxen beziehungsweise für Hunde Leine, Brustgeschirr und Decken.“ Weiter macht Höffken deutlich, dass auch Nutztiere, wie Kühe und Schweine, Vorrang vor der Abwendung materieller Schäden haben. (kv, dpa)
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