Razzien am Dienstag (19. September) in mehreren Bundesländern!
Nachdem Innenministerin Nancy Faeser (SPD) ein Verbot für den rechtsextremistischen Verein „Hammerskins Deutschland“ ausgesprochen hatte, griff die Polizei am frühen Dienstagmorgen entschlossen durch.
„Hammerskins“-Verbot: Razzien im ganzen Land
Bundesinnenministerin Faeser (SPD) hat den rechtsextremistischen Verein „Hammerskins Deutschland“ sowie seine regionalen Ableger und die Teilorganisation „Crew 38“ verboten. Nach Auffassung des Ministeriums stellt sich die Gruppierung „gegen die verfassungsmäßige Ordnung“ und „gegen den Gedanken der Völkerverständigung“.
Wie das Bundesinnenministerium am Dienstag mitteilte, durchsuchten Einsatzkräfte der Polizei am frühen Morgen Wohnungen von 28 mutmaßlichen Mitgliedern des Vereins in zehn Bundesländern: Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen.
Faeser kritisiert „menschenverachtendes Treiben“
Die „Hammerskins Deutschland“ sind den Angaben zufolge ein Ableger der 1988 in den USA gegründeten „Hammerskins Nation“. In der rechtsextremistischen Szene in Europa nähmen die „Hammerskins Deutschland“ eine herausragende Rolle ein. Die „Hammerskins“ verstünden sich als Elite der rechtsextremistischen Skinhead-Szene. In Deutschland umfasse die Gruppierung rund 130 Mitglieder.
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Kernelement ihres Gedankenguts sei das Propagieren einer an die NS-Ideologie angelehnten Rassenlehre. Bei Konzertveranstaltungen würden auch Nicht-Mitglieder mit rechtsextremistischem Gedankengut konfrontiert, ideologisiert und radikalisiert. Die international vernetzte Gruppierung vertreibe rechtsextremistische und antisemitische Musik, organisiere rechtsextremistische Konzerte und verkaufe rechtsextremistische Merchandise-Artikel.
Das Verbot der „Hammerskins“ sei ein harter Schlag gegen den organisierten Rechtsextremismus, sagte Faeser: „Mit diesem Verbot beenden wir in Deutschland das menschenverachtende Treiben einer international agierenden Neonazi-Vereinigung.“ (mit dpa)