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Forscher beobachten Ameisen-Krieg – er könnte dramatische Folgen haben

Wie Forscher herausfanden, ist diese Ameisen-Art nicht zu unterschätzen. Sie könnte bittere Folgen für ein ganzes Ökosystem haben.

Forscher fanden heraus, dass Ameisen große Auswirkungen auf DIESES Ökosystem haben.
© IMAGO/Cover-Images

Was hat denn da zugestochen? Insektenstiche erkennen!

Sommerzeit ist Stichzeit. Doch welches Insekt hat da eigentlich zugestochen? Insektenstiche erkennen!

In einem Ökosystem leben Lebensgemeinschaften aus den verschiedensten Tierarten gemeinsam an einem Ort. Hier gibt es verschiedene Abhängigkeitsverhältnisse und oftmals frisst der Größere den Kleineren – wie das eben so ist. Forscher fanden jedoch nun heraus, dass ausgerechnet Ameisen ein Ökosystem zum Kippen bringen könnten.

Dass eine Ameisen-Art einmal dafür sorgen könnte, dass Löwen weniger Beute jagen können, ist eine absolut überraschende Erkenntnis des Forscherteams.

Forscher mit Entdeckung: Ameisen schaden den Löwen?

Ein internationales Forscherteam hat am 25. Januar 2024 im Fachmagazin „Science“ Ergebnisse veröffentlicht, die bahnbrechender nicht sein könnten. In der afrikanischen Savanne löste eine invasive Ameisenart eine riesige Kettenreaktion aus, unter der besonders die Großen der Futterkette leiden müssen: Löwen. Wie sich zeigte, hatten die eingewanderten Ameisen aus Südostasien verheerende Auswirkungen auf die Umwelt.


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Übeltäter ist die großköpfige Ameise namens Pheidole megacephala, die vor ungefähr 15 Jahren nach Afrika kam. Nachdem sie die heimischen Ameisen verdrängt hatte, waren kurze Zeit später schon die Auswirkungen zu sehen: Die heimischen Ameisen lebten in den Akazienbäumen und verdrängten Elefanten und Co., wenn diese die Blätter der Bäume essen wollten, durch ihr Gift. Die eingewanderten Ameisen hingegen wehren Elefanten nicht ab. Dadurch wurden mehr als fünfmal so viele Bäume von den großen Tieren verspeist.

Löwen müssen darunter leiden

Und das ganz zum Nachteil der Löwen: Die Vernichtung der strauchähnlichen Pflanzen sorgt dafür, dass die Landschaft offener wurde und weniger Sichtschutz bietet. Löwen, die sich bisher an ihre Opfer unbemerkt heranschleichen konnten, haben kaum noch eine Chance. Tatsächlich erbeuteten die Löwen im betroffenen Gebiet deutlich weniger Zebras als zuvor.


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„Wir zeigen in unserer Arbeit, dass die Ausbreitung von Pheidole megacephala eine ökologische Kettenreaktion ausgelöst hat, wodurch die Löwen nun weniger erfolgreich darin sind, ihre wichtigsten Beutetiere zu jagen“, schreiben die Forscher in ihrem Fachartikel. Dass einmal Ameisen den Löwen das Leben schwer machen könnte, damit hätte sicherlich niemand gerechnet!