Grundsätzlich ist es nicht schwer, in Deutschland Alkohol zu kaufen. Von Bier über Wein bis zu Spirituosen in allen Farben und Formen – all das gibt es quasi in jedem größeren Supermarkt. Beispielsweise auch bei Edeka.
Doch eine Edeka-Filiale will beim Alkohol-Verkauf nun knallhart durchgreifen. Eine neue Technologie soll noch effektiver verhindern, dass minderjährige Kunden illegal an Hochprozentiges kommen. Aber wie soll ausgerechnet Künstliche Intelligenz (KI) hierbei helfen?
Edeka: Neue Technologie bei Alkohol-Verkauf
In Deutschland dürfen Bier, Sekt oder Wein erst an Jugendliche ab 16 Jahren verkauft werden, für den hochprozentigen Rest musst du 18 Jahre alt sein. Normalerweise entscheidet das Personal an der Edeka-Kasse, ob ein Kunde so jung aussieht, dass man beim Verkauf von Alkohol das Alter überprüfen muss. Bei den immer beliebter werdenden SB-Kassen (Selbstbedienungskassen), an denen Kunden ihre Waren selbst einscannen, wird beim Abkassieren eines alkoholischen Getränks automatisch ein Verkäufer kontaktiert, der das Alter der Kunden checkt – vorher kann der Einkauf nicht abgeschlossen werden.
Der „Edeka Jäger“ im Stuttgarter Flughafen will hier nun mit KI nachhelfen. Das Unternehmen Diebold Nixdorf mit Sitz in Paderborn hat eine Technologie namens „Vynamic Smart Vision / Age Verification“ entwickelt. Eine KI soll automatisch das Alter der Kunden feststellen, sodass beim Kauf von Alkohol an SB-Kassen künftig keine Mitarbeiter mehr persönlich vorbeischauen und den Ausweis prüfen müssen.
Wie funktioniert die KI-Alterskontrolle?
Aber wie funktioniert das? Über eine Kamera und KI-Algorithmen entscheidet die Technologie, ob ein Kunde alt genug sei, um Alkohol kaufen zu dürfen, berichtet „Chip.de“. Hält dich die KI für zu Jung, wird ein Mitarbeiter zur Alterskontrolle gerufen.
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Aber keine Sorge – nicht jeder Kunde an SB-Kassen im „Edeka Jäger“ wird künftig gefilmt. Die Technologie wird nur dann eingesetzt, wenn Kunden vorher ihr Einverständnis gegeben haben. Kundendaten werden nicht gespeichert, auch eine Gesichtserkennung findet nicht statt.
Es wird sich zeigen, ob diese Form der Alterskontrolle künftig in weiteren Supermärkten Einzug hält.