Riesen-Wirbel um beliebte Produkte bei Edeka, Rewe und Co.. Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt Kunden vor einem fiesen Trick.
Wer nicht genau hinschaut, merkt nicht einmal, dass er plötzlich bei Edeka, Rewe und Co. draufzahlt.
Edeka, Rewe und Co.: Ärger um versteckte Preiserhöhung
Wer mit knurrendem Magen durch den Supermarkt läuft, kennt das Problem: Die Süßigkeiten-Abteilung hat plötzlich eine magische Anziehungskraft. Besonders hungrige Kunden schaffen es dann nicht, zu widerstehen. Dabei dürften die wenigsten auf die Feinheiten beim Einkauf achten. Besonders fies: Bei diesen Produkten steckt der Teufel im Detail.
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Doch zum Glück gibt es die Verbraucherzentrale Hamburg. Die schaute ganz genau hin und verlieh verschiedenen Fruchtgummi-Sorten der Marke „Katjes“ das Prädikat „Mogelpackung des Monats“. Der Grund: Katjes schrumpfte den Inhalt der Packungen von 200 auf 175 Gramm (im Jahr 2022 waren es noch 300 Gramm). Und das war kaum zu erkennen. Denn die Maße der Verpackung blieben komplett gleich. Damit verbraucht das Unternehmen im Verhältnis nicht nur mehr Plastik – der Verbraucher zahlt auch noch drauf. Am Preis hat sich trotz der niedrigeren Füllmenge nämlich nichts getan. Die versteckte Preiserhöhung: satte 14 Prozent.
„Muss endlich ein Ende haben“
„Diese Weniger-drin-Preis-gleich-Masche muss endlich ein Ende haben“, forderte die Verbraucherzentrale Hamburg und startete eine Petition gegen die sogenannte Schrinkflation. „Foodwatch“ ging sogar noch einen Schritt weiter, drohte Katjes mit einer Klage wegen Verstößen gegen das Irreführungsverbot.
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Darauf hat das Unternehmen nach Angaben der „Lebensmittel-Zeitung“ jetzt reagiert. Man werde die Verpackungen seiner Süßwarenprodukte nun ändern. Sie sollen zum einen kleiner werden. Und: „Wir gehen auch noch einen Schritt weiter und bilden die neue Grammatur zusätzlich auf der Verpackungsvorderseite ab“, so ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage der Zeitung. Es könne allerdings noch etwas dauern, bis die Restbestände in den Regalen bei Edeka, Rewe und Co. verbraucht sind. Dann ist Schluss mit der Mogelpackung. Ob es beim höheren Preis für die niedrige Füllmenge bleibt, ist noch unklar.