Es ist uns allen ein Dorn im Auge: Mogelpackungen in Supermärkten wie Edeka, Rewe und Co. gehören mittlerweile leider oft zum Einkaufserlebnis dazu. Gemeint sind Produkte, bei denen der Inhalt reduziert, der Preis aber erhöht wurde. So wollen die Hersteller Preiserhöhungen vor den Kunden verstecken.
+++ Brutale Szenen in Edeka-Filiale – Kunden in Schockstarre +++
Edeka und der dazugehörige Discounter Netto haben sich deshalb etwas einfallen lassen, um das Problem zu lösen: Kreisrunde Hinweisschilder. Bei den Kunden sorgte diese Maßnahme für reichlich Gesprächsstoff.
Edeka und Netto mit Hinweisschild gegen die Shrinkflation
Längst nicht in allen Filialen wurde die besagte Aktion durchgeführt, in einigen jedoch schon. Ein kleiner, runder Aufkleber soll für Transparenz bei den Supermarktkunden sorgen. Dieser weist mit einem Satz darauf hin, dass bei dem Produkt der Inhalt reduziert und der Preis erhöht wurde. Sowohl Edeka als auch der dazugehörige Netto platzierten in einigen Filialen folgendes Schild:
Edeka sieht die Schuld für die Preiserhöhungen bei den Herstellern. So finden sich in den Filialen beispielsweise keine Produkte des Müsliherstellers Kellogs, der die Preise so erhöhen wollte, dass Edeka nicht mitziehen wollte (wir berichteten hier). Die Hinweisschilder sollen nun für Klarheit sorgen.
„Finde ich sehr gut“
Über die Aktion gibt es verschiedene Meinungen. Die einen sind dankbar für den Hinweis und sehen diesem sehr positiv entgegen. „Dass sie aber die Verbraucher darauf hinweisen, weil vielen fällt es nicht auf, finde ich sehr gut“, kommentiert eine Instagram-Userin. Auf der Plattform Reddit waren zudem einige Nutzer der Ansicht, dass solche Hinweis-Schilder in allen Supermärkten verpflichtend sein sollen. Andere sehen der Aktion jedoch sehr kritisch entgegen: In den sozialen Medien sind sich viele sicher, dass Edeka und Netto mit diesen Schildern lediglich das eigene Image aufpolieren wollen und die Kunden dazu bringen zu wollen, die Produkte der Eigenmarken zu kaufen. „Das gleiche Label wird garantiert niemals an ihren Eigenmarken hängen“, kritisiert ein User in dem Zug. Schließlich stehen mehrere Produkte der Edeka-Eigenmarke auf Mogelpackungsliste der Hamburger Verbraucherzentrale.
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Die Meinungen der Kunden von Edeka und Netto bleiben wohl gespalten. Während die einen den Hinweis loben, kritisieren ihn die anderen. Eins steht jedoch fest: Auch ein nettes Hinweisschild ist keine Lösung für Mogelpackungen, die die Supermarkt-Kunden hinters Licht führen sollen.