Eigentlich sollten die Zeiten der Preisanstiege seit dem Inflationshöhepunkt 2022 langsam vorbei sein. So sind die Preise für Lebensmittel bei Edeka, Kaufland und Co. schon seit einem Jahr auf dem Sinkflug. Auch wenn dieser zuletzt nicht mehr so steil war.
+++ Mehr dazu: Aldi, Rewe & Co: Preisschock! Damit hätten die Kunden jetzt nicht mehr gerechnet +++
Dennoch kommt es bei vereinzelten Lebensmitteln immer wieder zu Engpässen, Ernteausfällen und anderen Problemen. Diese treiben die Preise immer wieder in die Höhe. Nun auch bei einem beliebten Getränk, das vor allem beim Sonntagsfrühstück bei vielen Deutschen nicht auf dem Tisch fehlen darf.
Edeka, Kaufland und Co: Orangensaft nur noch für Reiche?
Schon im Dezember hatten wir darüber berichtet (>>hier mehr), doch hat sich die Situation seitdem noch verschlimmert und ist weiter eskaliert. Es geht um die steigenden Preise bei dem – neben Apfelsaft – wohl beliebtesten Obstsaft: Orangensaft.
Der Grund dafür sind die schlechten Ernten. Das Wetter hat dem Exportland Brasilien einen Strich durch die Rechnung gemacht, wie die „Financial Times“ berichten. Auch in Florida (USA) hat das Wetter zur Vernichtung der Ernten gesorgt. So sind im Mai noch einmal die Preise angezogen.
Edeka, Kaufland und Co: Orangenpreise verdoppelt
Für etwa 450 Gramm Orangen müssen Verbraucher jetzt bereits 4,50 Euro zahlen, wie „finanzen.net“ aufschlüsselt. Zum Vergleich: Letztes Jahr um diese Zeit lag der Verkaufspreis noch bei 2,40 Euro, vor zwei Jahren sogar bei 1,70 Euro und 2021 bei knapp über einem Euro. Diese Preise beziehen sich auf den Handel an der Rohstoff-Börse Intercontinental Exchange in New York.
Auch interessant: Infos zu Edeka
Kees Cools, Präsident der International Fruit and Vegetable Juice Association (IFU) bezeichnet die Situation als echte „Krise“. „So etwas haben wir noch nie erlebt, nicht einmal während der großen Fröste und Hurrikans.“
So hat Granini bereits seinen Orangensaft mit Zuckerwasser verwässert und die Preise um 50 Cent pro Flasche angehoben. Das kommt einer Preiserhöhung von über 150 Prozent gleich – und das innerhalb eines Jahres! Kein Wunder, dass Verbraucherschützer die Wände hochgehen.