Die Pandemie traf den Einzelhandel hart. Besonders die Innenstadt von Dortmund leidet unter Leerständen.
Der Westenhellweg mit der Thier-Galerie ist die Shopping-Ader Dortmunds.
Dortmund: Innenstadt leidet an Leerständen – Gastronomen äußern sich
In einer der größten Einkaufsstraßen Deutschlands, auf dem Westenhellweg in Dortmund kippt die Stimmung. Die Pandemie bestimmt jetzt schon seit zwei Jahren die Sorgen der Händler. Gegenüber „T-Online“ äußern Einzelhändler und Gastronomen, was ihnen auf der Seele liegt.
Im Obergeschoss der Thier-Galerie arbeitet Coşkun Gül im „Schlemmer Kebap“. Es ist der Laden seines Sohnes. Seine Sorgen sind groß, schließlich schaut er auf die leeren Tische und Stühle der „Food Lounge“.
„Seit Corona ist hier jeden Tag die gleiche Scheiße. Außer samstags, da läuft es ein bisschen besser“, berichtet er. In der Pandemie seien immer mehr Kundschaft weggebrochen.
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Das ist die Stadt Dortmund:
- wurde 880 erstmals schriftlich erwähnt (als ‚Throtmanni‘)
- hat 588.250 Einwohner (Stand: Dezember 2019) und ist damit die neuntgrößte Stadt Deutschlands
- nach Fläche und Einwohnerzahl die größte Stadt im Ruhrgebiet
- der Signal-Iduna-Park (Heimstadion von Borussia Dortmund) ist mit über 81.000 Plätzen das größte Fußballstadion Deutschlands
- weitere Sehenswürdigkeiten: Westfalenpark, Dortmunder U, Deutsches Fußballmuseum
- Oberbürgermeister ist Thomas Westphal (SPD)
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Immer wieder kommt es zu neuen Leerständen in der Thier-Galerie. Gleich neben dem „Schlemmer Kebap“ schloss vor Kurzem ein Burger King – für Gül keine Option. Schließlich hängen seine Familie und die seines Sohnes am Geschäft.
Händlerin könnte bald schließen müssen
Asia Schodjai ist dagegen pessimistischer. Ihr Nagelstudio hatte sie kurz vor Corona eröffnet, damals mit zwei Mitarbeiterinnen. „Schau, jetzt mach ich mir selbst die Nägel“, beklagt die 28-Jährige. Sie überlegt, den Laden zu schließen.
Schließlich leidet sie nicht nur finanziell, sondern auch psychisch. Sie erzählt: „Ich stehe morgens früh auf, mache mich fertig und dann sitze ich den ganzen Tag allein hier und gucke wie eine Dumme durch mein Schaufenster.“
Die Hoffnung stirbt zuletzt – Einige sind optimistisch
Nicht alle Unternehmer in Dortmunds Shoppingzone blicken pessimistisch in die Zukunft.
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Der 25-jährige Dung Nguyen hat sein Restaurant direkt gegenüber von Coşkun Gül. Er meint gegenüber „T-Online“, dass es bald besser wird. Die hohen Impfquoten und der Wegfall der 2G-Regel stimmen in positiv.