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dm in großer Sorge – diese Regel könnte für Kunden bitter enden

Sorge bei dm und seinen Kunden! Eine neue EU-Regelung wird diskutiert, die gravierende Auswirkungen haben könnte.

© IMAGO/mix1

dm: Die Erfolgsgeschichte des Drogeriemarktes

Der Kunde in Deutschland wird immer umweltbewusster. Wer sich in Drogerien wie dm nach gesunden Lebensmitteln umsieht, kann dort zwischen zahlreichen Bio-Marken auswählen. Doch das hat Vor- und Nachteile.

Denn während die Lebensmittel gut für die Gesundheit sind, sind sie nicht immer einfach herzustellen. Egal ob Fleisch, Fisch, vegetarisch oder vegan – wer „Bio“ auf sein Produkt schreibt, muss bei der Produktion strenge Regeln einhalten.

Doch eine Vorgabe gerät nun ins Wanken. Das könnte für die Kunden von dm und Co. gravierende Auswirkungen haben.

dm sorgt sich um Gentechnik-Gesetz

„Bio“ heißt auch „so gut wie ohne Gentechnik“. In Deutschland ist der Einsatz in der ökologischen Landwirtschaft komplett verboten – in anderen EU-Ländern nicht. Aktuell gilt für diese Lebensmittel: Besteht ein Produkt zu weniger als 0,9 Prozent aus gentechnisch veränderten Zutaten, muss man diese auf der Verpackung nicht kennzeichnen. Bei einem größeren Anteil, ist eine Kennzeichnung verpflichtend.

Die EU-Kommission will jedoch die Vorschriften für den Einsatz „Neuer Genomischer Verfahren“ (NGT) lockern. Das Ziel: Neue Pflanzensorten kreieren, die klima- und krankheitsresistenter sind und weniger Wasser benötigen. Die davon betroffenen Nutzpflanzen werden in Lebensmitteln jedoch derart gering dosiert verwendet, dass sie tatsächlich unter den 0,9-Prozent-Wert fallen.

Heißt im Klartext: Plötzlich gäbe es viel mehr Lebensmitteln mit gentechnisch veränderten Zutaten – jedoch ohne Hinweis-Pflicht auf der Packung. Da wollen dm und Co. nicht mitmachen.

dm: „Kunden wollen selbst entscheiden“

In einem offenen Brief, der am Dienstag (16. Januar) veröffentlicht wurde, machten dm, Frosta, Alb-Gold, Alnatura und Andechser deutlich, was sie von den EU-Plänen halten. Ein Großteil ihrer Kunden stehe Gentechnik skeptisch gegenüber und wollte selbst entscheiden, „ob sie diese kaufen und essen“, heißt es in dem Schreiben. „Wir wollen weiterhin Produkte ohne Einsatz von Gentechnik produzieren und anbieten können.“


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Die Unterzeichner des Briefes fordern „Transparenz und Wahlfreiheit“ bei der Lebensmittelkennzeichnung. „Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten zu Recht, dass ökologisch und ‚Ohne Gentechnik‘ erzeugte Produkte keine Gentechnik enthalten.“ Eine klare Kennzeichnung sei dabei unumgänglich.

(mit afp)

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