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dm dreht radikal an Preisschraube – doch nur diese Kunden profitieren wirklich

Die Drogeriekette dm dreht an der Preisschraube. Viele Produkte werden günstiger. Profitieren wird aber nur eine bestimmte Kundengruppe.

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© IMAGO/Herrmann Agenturfotografie

dm: Die Erfolgsgeschichte des Drogeriemarktes

Na, da schauen Kunden aus Deutschland neidisch nach Österreich! Dm gehört zu den beliebtesten Drogerie-Ketten des Landes, lockt mit vielen Angeboten und günstigen Preisen. Dennoch sorgten auch die Krisen der Vergangenheit (hohe Inflation, Ukraine-Krieg, Corona) auch bei dm für gestiegene Preise. Gerade Lebensmittel wurden deutlich teurer.

Umso härter schlug die Nachricht ein, dass dm mehr als 100 Artikel um bis zu 33 Prozent günstiger macht. Und zwar dauerhaft und ab sofort! Die Preisnachlässe waren besonders bei Nahrungsmitteln und Bioprodukten ersichtlich. Damit wolle dm vor allem Jungfamilien entlasten, so das Unternehmen selbst. Mit einem großen Haken!

dm dreht radikal an Preisschraube

Was gut gemeint ist, gilt nur für eine bestimmte Kundengruppe. Und zwar die in unserem Nachbarland Österreich! Dort sind Mehl, Brotaufstriche, Nudeln, Hafer- und Dinkelflocken bis zu einem Drittel günstiger. Und dazu noch weitere zig Artikel, über die sich Kunden freuen können.

Das Ganze sei keine PR-Aktion, sondern ein „Dauerpreisversprechen“, die Preissenkungen gelten immer für jeweils mindestens vier Monate. Wer jetzt in Deutschland zum nächsten dm laufen und groß einkaufen will, wird aber enttäuscht. Denn die „Preis-Offensive“ gilt bislang nur in Österreich! dm-Geschäftsführer Harald Bauer, der für Österreich zuständig ist: „Aus der Marktforschung wissen wir, dass sich viele Menschen ‚bio‘ nicht mehr leisten können. Daher wollen wir uns verstärkt auch bei biologischer Ernährung als günstigster Anbieter am österreichischen Markt positionieren.“

Kunden in Deutschland schauen trotzdem in die Röhre

Gegenüber dieser Redaktion erklärt zudem dm-Geschäftsführer Sebastian Bayer, zuständig für „Marketing und Beschaffung“: „Unser Anspruch ist es, unseren Kunden stets eine zuverlässige und nachvollziehbare Preisgestaltung zu bieten. Das gewährleisten wir, indem wir seit 1997 für das gesamte Sortiment Grundpreise direkt am Preisschild am Regal angeben und seit 1994 auf den mindestens vier Monate gültigen Dauerpreis setzen.“


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So weit, so klar. Doch warum können auch deutsche Kunden nicht von gesenkten Preisen profitieren? Geschäftsführer Bayer lapidar: „Das konsequent kundenorientierte Handeln leitet uns bei dm in Deutschland wie auch in Österreich, wo Einzelhandelspreise im Vergleich zu Deutschland grundsätzlich etwas höher sind.“ Heißt also: Da die Preise in Deutschland niedriger sind, sind auch Preissenkungen wie in Österreich für Deutschland keine Option…

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