Gute Nachrichten für alle Pendler und Bahnfahrer! Der nächste Streik bei der Deutschen Bahn ist vorerst abgewendet.
Die Eisenbahnergewerkschaft EVG nimmt den Vorschlag der Deutschen Bahn an und setzt jetzt auch auf eine Schlichtung. Das teilte die EVG am Donnerstagmittag (29. Juni) mit. „Wir haben nach dem Scheitern der Verhandlungen erklärt, uns gegen ein solches Verfahren nicht zu verwehren – jetzt halten wir Wort“, sagte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch.
Deutsche Bahn: EVG zu Schlichtung bereit – Streiks noch nicht vom Tisch
„Dabei haben wir insbesondere die Reisenden im Blick, die wir in der Urlaubszeit nicht wirklich bestreiken wollen. Das würde die völlig Falschen treffen.“ Bei einer möglichen Schlichtung würde die EVG von Streiks während der Urlaubszeit möglichst absehen.
Aber: Vom Tisch sind die Streiks damit noch lange nicht. Man werde an der Urabstimmung festhalten. „Unsere stimmberechtigten Mitglieder bei der DB AG würden so über das Ergebnis der Schlichtung und damit auch über die Möglichkeit unbefristeter Arbeitskämpfe abstimmen. Überzeugt das Ergebnis nicht, werden unbefristete Streiks die Folge sein“, ergänzte EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay.
„Dass wir jetzt erst einmal nicht zum Streik aufrufen, sondern zu einer Schlichtung bereit sind, zeigt, dass wir im Interesse unserer Mitglieder, die dringend mehr Geld benötigen, einen baldigen Abschluss anstreben – allerdings nicht um jeden Preis“, betont Kristian Loroch.
Das Ziel sie es, an den letzten Verhandlungsstand vor dem Scheitern anzuknüpfen. „Das Ergebnis muss nun endlich überzeugen, sonst wird das nichts“, kündigt Loroch an. Was möglich sei, hätten die NE-Bahnen deutlich gemacht. Hier habe man mittlerweile mit mehr als zehn Eisenbahnunternehmen Tarifabschlüsse erzielt, die eine Lohnerhöhung von 420 Euro bei einer Laufzeit von 21 Monaten vorsehen.
„Sollte das Ergebnis nicht überzeugen, droht ein heißer Herbst, mit massiven Auswirkungen“
EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay erklärt: „Jede Kollegin und jeder Kollegin bei der DB AG kann nun entscheiden, ob das Ergebnis der Schlichtung akzeptabel ist oder nicht. Wenn sich bei der Urabstimmung 75 Prozent unserer stimmberechtigten Mitglieder dennoch für einen unbefristeten Arbeitskampf aussprechen, werden wir das Schlichtungsergebnis nicht akzeptieren und weiterkämpfen.“
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EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch stellte klar: „Wir sind bereit, mit den Vorbereitungen einer Schlichtung so schnell wie möglich zu beginnen“, und droht: „Sollte das Ergebnis nicht überzeugen, droht ein heißer Herbst, mit massiven Auswirkungen bei Eisenbahn und Bus im Bereich der Deutschen Bahn.“