Mitarbeiter der Deutschen Bahn zu sein, ist nicht unbedingt ein Zuckerschlecken. Viele Reisende lassen ihren Frust über Verspätungen, Streik und Co. an den Schaffnern aus, die eigentlich nichts dafür können. Doch nicht nur verbal machen manche Fahrgäste ihrem Unmut Luft. Immer häufiger werden Bahnmitarbeiter auch körperlich angegriffen.
Gerade während der Corona-Pandemie, im Zusammenhang mit der Maskenpflicht, hat die Zahl der Übergriffe auf Mitarbeiter der Deutschen Bahn stark zugenommen. Schubsen, Bespucken und sogar Schlagen von Lokführern und Kundenbetreuern waren leider keine Seltenheit. Davon hat der Konzern jetzt genug und greift zu einer Maßnahme: Bodycams.
Deutsche Bahn: Bodycams für mehr Sicherheit
Künftig soll das Bahnpersonal in Regionalzügen der Deutschen Bahn mit Bodycams ausgestattet werden. So soll den bundesweit 5000 Kundenbetreuern der freiwillige Einsatz von Bodycams angeboten werden. Erste Testphasen hätten gezeigt: Die Bodycams wirken deeskalierend und schützen so auch vor körperlichen Übergriffen, wie die „Bild“-Zeitung erfuhr. „Die Mitarbeiter, die bei unseren Pilotprojekten eine Bodycam getragen haben, haben seither keinen körperlichen Übergriff erfahren“, hieß es.
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Evelyn Palla, Vorständin des Regionalverkehrs bei der Deutschen Bahn, erklärte gegenüber der Zeitung: „Jeder Angriff gegen unsere Mitarbeitenden ist einer zu viel.“ Da die Mitarbeitenden das Rückgrat für den Bahnverkehr seien, müssen sie noch besser vor Übergriffen geschützt werden.
Mehr Schutz für das Personal
Nach Angaben der DB gab es 2022 rund 3.138 Fälle, bei denen das Bahnpersonal angegriffen worden ist, die Dunkelziffer an verbalen Beschimpfungen liegt vermutlich weitaus höher. Die Hälfte der Angriffe betraf das Zugpersonal im Regionalverkehr. Für das gesamte vergangene Jahr liegen bislang keine aktuellen Zahlen zu Angriffen auf Bahn-Mitarbeiter vor, doch es ist zu vermuten, dass auch in 2023 tausende Bahnmitarbeiter angegangen wurden.
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