Das Coronavirus sorgt für Probleme auf Geburtsstationen in Krankenhäusern. Vor allem betroffen sind Frühchen. Deswegen schlägt das Universitätsklinikum Halle (Saale) jetzt Alarm und fordert Mütter auf, zu helfen.
Wegen der Coronavirus-Pandemie herrscht weltweit Ausnahmezustand in Kliniken. Werdende Mütter müssen teilweise ohne ihren Partner entbinden. Einige Frauen bekommen ihr Baby sogar zu Hause. Doch für Frühchen könnte es jetzt noch kritischer werden.
Coronavirus-Infizierte dürfen nicht spenden
Deshalb ruft die Uniklinik Halle auf ihrer Homepage Frauen auf, Muttermilch zu spenden. Denn wenn nicht genug eigene Milch vorhanden ist, erhalten Frühchen Muttermilch von anderen Frauen. Die Frauenmilchbank, die die Spenden annimmt und aufbereitet, ist am UKH angesiedelt.
„Die gespendete Frauenmilch schützt insbesondere Frühgeborene weit besser als Fertignahrung vor schweren Erkrankungen. Die Muttermilchernährung ist zudem mit einer besseren späteren Entwicklung des Kindes assoziiert“, sagt Leiter der Neonatologie Dr. Roland Haase.
Mütter, die aktuell noch stillen, werden aufgerufen zu spenden. Wie bei einer Blutspende werden die Frauen kurz befragt und Blut wird abgenommen. Um die Muttermilch abzupumpen und aufzubewahren, wird den Frauen Material zur Verfügung gestellt.
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Das sind die Symptome des Coronavirus‘:
- Fieber (häufig)
- trockener Husten (häufig)
- Schnupfen (selten)
- Kurzatmigkeit (selten)
- Gliederschmerzen (selten)
- Hals- und Kopfschmerzen (selten)
- Durchfall oder Erbrechen (selten)
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Das sogenannte „Milchtaxi“ holt die Milch regelmäßig ab. Eine Aufwandsentschädigung, wie es bei Blutspenden meist üblich ist, gibt es aber nicht.
„Wir freuen uns über jede Unterstützung, müssen aber auch darauf hinweisen: Eine Spende ist nur möglich, wenn das eigene Kind ausreichend Muttermilch erhält und noch keine sechs Monate alt ist“, sagt Haase.
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Frauen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, dürfen nicht spenden. Es gibt zwar keine Hinweise, dass Sars-Cov-2 über die Milch übertragen wird, dennoch wollen die Mediziner vorsichtig sein.
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Um jegliches Risiko auszuschließen, wird die Milch vor der Fütterung des Babys pasteurisiert. (ldi)