Es kehrt keine Ruhe ein beim Thema Bahnstreik!
Während die Züge im Land noch still stehen (>> mehr zum Streik am 7./8. März), hat die Deutsche Bahn (DB) die streikende Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) erneut eingeladen, doch wieder an einem Tisch die Tarifverhandlungen weiterzuführen.
Doch ein Gewerkschaftschef wie Claus Weselsky lässt sich so einfach nicht beruhigen, kündigte er bereits „Wellenstreiks“ ohne Vorwarnung an. Jetzt gibt es erneut Forderungen – diesmal mit einem Ultimatum!
Bahnstreik: Weselsky mit neuem Ultimatum
Die GDL werde nur an weiteren Verhandlungen teilnehmen, wenn die Deutsche Bahn ihr ein neues Angebot unterbreitete. Und dafür gibt es eine Deadline: Bis Sonntag (10. März) um 18 Uhr soll das neue Angebot schriftlich vorliegen – „im Interesse ihrer Mitarbeiter und der Fahrgäste“, heißt es von der GDL. Wenn das geschähe, sei die GDL zu Verhandlungen am Montag (11. März) bereit und wolle auch vorerst auf weitere Streiks verzichten.
Auf die ursprüngliche Einladung der Bahn wollte die GDL nicht eingehen. „Allein die Formulierung ‚auf Grundlage des Gesamtvorschlags der Moderatoren vom 26. Februar 2024, die Verhandlungen zu Ende zu führen‘, ist kein Angebot“, donnerte Weselsky.
GDL-Chef kompromissbereit?
Die besagten Moderatoren waren Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, und der Ex-Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Sie hatten sogar angeboten, die Wochenarbeitszeit der Lokführer bis 2028 schrittweise auf 36 Stunden abzusenken – bei vollem Lohnausgleich. Die GDL fordert eine Verringerung auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Man kann sich also durchaus entgegenkommen.
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Es ist nun nur die Frage, ob Weselsky wirklich auf eine 100-prozentige Erfüllung seiner Forderungen pocht – oder sich mit einem solchen Kompromiss anfreunden könnte. Als der 36-Stunden-Vorschlag der beiden Moderatoren abgelehnt wurde, sprach Weselsky zunächst von einem „Denkfehler“, als hätte er den Vorschlag missverstanden. Später gab er an, das Papier in seiner Gesamtheit hätte noch zu viele Streitpunkte enthalten (mit AFP).