Nach vier kurzen Warnstreiks bei der Deutschen Bahn innerhalb der letzten Monate steht den Fahrgästen jetzt eine besonders ernste Situation bevor. Der aktuelle Bahnstreik fällt nämlich deutlich länger aus.
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Die Lokführergewerkschaft GDL plant, von Mittwochmorgen (10. Januar) bis Freitagabend (12. Januar) sowohl die Deutsche Bahn als auch das Eisenbahnunternehmen Transdev zu bestreiken. Beim Güterverkehr geht es sogar schon am Dienstag los. Hunderttausende Reisende und Pendler stehen vor großen Problemen. Was sie jetzt wissen müssen und welche Rechte Bahn-Kunden haben, fassen wir hier zusammen.
Bahnstreik erstmals drei Tage lang
Der aktuelle Bahnstreik markiert den ersten mehrtägigen Arbeitskampf in der aktuellen Tarifrunde und wird voraussichtlich zu ganz erheblichen Beeinträchtigungen im Zugverkehr führen. Die Deutsche Bahn plant, während der drei Streiktage einen Notfahrplan anzubieten.
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Die Arbeitsniederlegung ist gemäß den GDL-Plänen für 18 Uhr am Dienstagabend im Güterverkehr und für 2 Uhr am frühen Mittwochmorgen im Personenverkehr geplant. Erst am Freitagabend um 18 Uhr soll der Ausstand enden. Der Personenverkehr wird somit an drei Tagen erheblich beeinträchtigt sein. Und selbst nach dem Ende des Bahnstreiks am Freitagabend wird das Zugangebot auf der Schiene voraussichtlich weiterhin eingeschränkt sein. Details zu einem reibungslosen Betriebsstart am Samstag hat die Bahn bisher nicht bekanntgegeben. Erfahrungsgemäß dauert es aber nach dem Ende eines Bahnstreiks mindestens 24 Stunden, bis alles wieder einigermaßen reibungslos läuft.
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Von der Arbeitsniederlegung betroffen sind die Beschäftigten der Deutschen Bahn sowie der Eisenbahnunternehmen Transdev und City-Bahn Chemnitz. Dies wird zu erheblichen Beeinträchtigungen im Fern-, Regional- und Güterverkehr bundesweit führen. Die Bahn plant zwar einen Notfahrplan, jedoch wird dieser nur ein sehr begrenztes Zugangebot gewährleisten. Die Bahn fordert Fahrgäste daher dringend dazu auf, nicht notwendige Reisen während des GDL-Bahnstreiks zu vermeiden und ihre Reise auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben.
Reisen verschieben – oder Geld zurück
Fahrgäste, die ihre Reise aufgrund des Bahnstreiks verschieben möchten, haben die Möglichkeit, ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen – ohne Zugbindung. Von S-Bahn bis ICE ist dann alles nutzbar. Das Ticket gilt für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit geänderter Streckenführung. Sitzplatz-Reservierungen können kostenfrei storniert werden, das entsprechende Geld wird erstattet. Es besteht auch die Option, die Reise auf Dienstag (9. Januar) vorzuverlegen. Eine Vorverlegung oder eine Verschiebung der Reise nach hinten ist für dich nicht möglich? Dann erhältst du zumindest dein Geld zurück: Bei Zugausfällen ist eine vollständige Ticket-Erstattung möglich.
In den zurückliegenden GDL-Warnstreiks konnte die Bahn etwa 20 Prozent des üblichen Angebots im Fernverkehr aufrechterhalten. Die Auswirkungen im Regionalverkehr variierten je nach Region. Besonders betroffen dürften die ostdeutschen Bundesländer und der Südwesten sein, da dort erfahrungsgemäß viele GDL-Mitglieder organisiert sind.
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Abgesehen von den direkt bestreikten Unternehmen Deutsche Bahn, Transdev und City-Bahn Chemnitz können theoretisch alle anderen Bahnunternehmen ihre Fahrten anbieten. Die GDL vertritt hauptsächlich Lokführer und Zugpersonal bei der Bahn. Fahrdienstleiter, die den Zugverkehr bundesweit koordinieren, sind zwar zum Warnstreik aufgerufen, jedoch sind nur wenige von ihnen GDL-Mitglieder. In weiten Teilen des Landes sollte das Schienennetz daher grundsätzlich befahrbar sein.
Ob ein Fern- oder Regionalzug fährt oder nicht, lässt sich über die Bahn-App oder die Internetseite der Bahn einsehen. Für individuelle Auskünfte wurde eine Bahnstreik-Hotline eingerichtet: Tel. 08000 – 996633.
(mit dpa)