Razzia gegen die „Atomwaffen Division“!
Bei bundesweiten Razzien gegen mutmaßliche Rechtsextremisten hat es auch Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen gegeben.
„Atomwaffen Division“: Razzia in mehreren Bundesländern
Ermittler gehen seit dem Morgen mit einer großen Aktion in elf Bundesländern gegen mutmaßliche Rechtsextremisten vor. Vier Personen aus dem Umfeld einer Eisenacher Kampfsportgruppe seien festgenommen worden, sagte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Mittwoch. Es bestehe der Verdacht der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Bundesweit gebe es 50 Beschuldigte.
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In diesen elf Bundesländern fanden Razzien statt:
- Thüringen
- Rheinland-Pfalz
- Niedersachsen,
- Mecklenburg-Vorpommern
- Schleswig-Holstein
- Brandenburg
- Berlin
- Hessen
- Nordrhein-Westfalen
- Saarland
- Baden-Württemberg
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Zuvor hatten der „Spiegel“ und andere Medien berichtet. Laut Bundesanwaltschaft waren dem Einsatz Ermittlungen seit 2019 vorausgegangen, insbesondere gegen die „Atomwaffen Division“ (AWD), den deutschen Ableger einer in den USA gegründeten rechtsextremistischen Gruppierung.
Durchsuchungen bei mutmaßlichen Neonazis
Bei der Kampfsportgruppe handelt es sich demnach um „Knockout 51“. Die Gruppe habe vom thüringischen Eisenach aus agiert. Bei den Vorwürfen gehe es um Körperverletzung, vor allem gegen Menschen aus der linken Szene, hieß es. Die Beschuldigten sollen versucht haben, mit Kiezstreifen „für Ordnung“ zu sorgen. Außerdem sollen Mitglieder von „Knockout 51“ auch an Protesten gegen die Corona-Maßnahmen teilgenommen haben, um dort Gewalt zu provozieren.
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Von den Durchsuchungen ist den Informationen zufolge auch das „Flieder Volkshaus“ in Eisenach betroffen, in dem sich die Landeszentrale der rechtsextremen NPD befindet. In dem Haus sollen Trainings der Kampfsportgruppe stattgefunden haben.
Auch die Anfang 2020 verbotene rechtsextreme Gruppierung „Combat 18“ ist nach Angaben der Bundesanwaltschaft von den Razzien betroffen sein. Hier gehe es um Verstöße gegen das Vereinigungsverbot.
Polizei Bochum meldet Ergebnisse
Die Polizei Bochum teilte später mit, dass man bei elf Durchsuchungen in Bochum, Herne und Witten umfangreiches Beweismaterial sichergestellt habe. Die Rede ist von Smartphones, Tablets, Dokumenten, Messern, Baseballschlägern, Pyrotechnik oder Betäubungsmitteln.
Hintergrund der Ermittlungen sei eine sogenannte „Drittort-Auseinandersetzung“ im Nachgang zur Fußballbegegnung des VfL Bochum gegen Borussia Dortmund am 11. Dezember vergangenen Jahres. In großer Zahl hatten sich gegen 21 Uhr gewaltbereite Fußballfans der unterschiedlichen Lager an einem abgesetzten Ort am Kemnader See zu einer Schlägerei getroffen und gegenseitig attackiert. (at, mit dpa)