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Astronomen fangen grünen Blitz – und können nicht fassen, was dahinter steckt

Für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar tanzen grüne Blitze in der Atmosphäre herum. Jetzt ist klar, wie das Licht-Phänomen entsteht.

© IMAGO/YAY Images

Astronaut Gerst trainiert auf Lanzarote für Mondmission

Auf der Vulkaninsel Lanzarote sieht es aus wie auf dem Mond, was sie für Astronauten interessant macht. Die Raumfahrer trainieren in der steinigen Umgebung für eine Mond-Mission. Die Nasa will bald wieder Astronauten auf den Mond schicken, unter ihnen vielleicht der Deutsche Alexander Gerst.

Unglaubliche Entdeckung von Astronomen in der Atmosphäre! Jahrelang haben die Forscher versucht, einem Rätsel auf die Spur zu kommen. Jetzt konnten sie endlich einen Durchbruch feiern! Dabei geht es um Blitze am Himmel, die die Menschheit schon seit Jahrhunderten vor teilweise unlösbare Aufgaben stellt.

Während die Menschen im Angesicht der extremen Energie früher an übernatürliche Kräfte geglaubt haben, haben Forscher im Laufe der Jahrhunderte immer mehr über die elektrischen Entladungen in Erfahrung gebracht. Jetzt ist es Astronomen gelungen, einen grünen Blitz einzufangen, dessen Auftreten Wissenschaftlern erst vor Kurzem aufgefallen war, berichtet „Der Standard“.

Astronomen fangen „Geist“ ein

Demnach ist schon seit längerer Zeit bekannt, dass einem Blitz mehrere schwächere Exemplare vorausgehen, die sogenannten „Leader“. Diese leiten den Blitzschlag auf den Boden ein. An der Oberseite von Gewitterwolken haben Forscher in den letzten Jahrzehnten rote Blitzstrukturen entdecken können, die als „Koboldblitze“ (englisch: „Sprites“) bekannt sind.


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Erst 2019 machten Astronomen dann eine weitere Entdeckung. Sie erkannten am oberen Rand einiger Sprites ein extrem flüchtiges gründliches Schimmern. Auf dieses Phänomen konnten sich die Experten zunächst keinen Reim machen. In der Fachwelt wurden die einige Hundert Millisekunden grünlichen Schimmer als „ghosts“ getauft.

Das steckt hinter dem grünen Blitz

Ein Team von Astronomen rund um María Passas Varo vom astrophysikalischen Institut Andalusiens hat seit Jahren versucht, eine Erklärung für das Lichtphänomen zu finden. Ihnen gelang es, Daten von über 2.000 Sprites zu sammeln. In nur einem dieser Fälle konnte es gelingen, eine scharfe Aufnahme eines grünen Schimmers zu machen. Denn die treten im Gegensatz zu den Koboldblitzen in deutlich größerer Höhe (Mesosphäre) auf. Die 50 Kilometer über der Erdoberfläche beginnende Schicht liegt zu hoch für Flugzeuge und zu niedrig für Satelliten, erklärt „Der Standard“.


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Daher gestaltet sich das Einfangen der grünen Geister als so schwierig. Zumal sie nur bei rund einem von 100 Sprites auftreten sollen. Forscher hatten angenommen, dass die grüne Farbe mit atomarem Sauerstoff zu tun haben könnte, der auch für die grünlichen Farbenspiele der Polarlichter verantwortlich ist. Doch stattdessen stellte sich heraus, dass Emissionen von Metallen den Blitzen ihre grüne Farbe zu verleihen scheinen. Die Metalle stammen allerdings nicht von der Erde, sondern von mikroskopisch kleinen interplanetarischer Staubpartikel aus dem All.

Bisher hatten Forscher angenommen, dass diese Metalle in deutlich höheren Luftschichten unterwegs sind. Doch offenbar werden sie unter gewissen Umständen (Schwerkraftwellen) von Zeit zu Zeit auch in die Mesosphäre gedrückt. Passas Varo geht davon aus, dass dies der Grund ist, warum die grünen Geister nicht bei jedem Blitz aufleuchten. Forscher werden sich mit dem Phänomen wohl noch eine Weile auseinandersetzen, bis das Rätsel komplett gelöst ist…