Mit diesem Fund hätten die Archäologen bei ihren Ausgrabungen im Westen Deutschlands wohl nicht gerechnet.
Auf dem Fürstenberg bei Xanten (NRW) unterhalten die Forscher bereits seit geraumer Zeit intensive archäologische Untersuchungen. Nun wurden Ergebnisse ihrer jüngsten Ausgrabungen der Öffentlichkeit präsentiert.
NRW: Archäologen machen Fund bei Ausgrabungen
Dass Archäologen bei Ausgrabungen in Xanten fündig werden können, ist zunächst keine Sensation mehr. Der Archäologische Park mit seiner römischen Stadt ist schließlich weit über die Grenzen von NRW bekannt. Doch die jüngsten Ergebnisse hauten selbst die erfahrensten Wissenschaftler vom Hocker.
Die Forscher entdeckten bei ihren Ausgrabungen die Reste eines römischen Palastes und stellte ihren spektakulären Fund im Xantener Rathaus vor, wie die „Rheinische Post“ berichtet. Aus dem ersten Jahrhundert nach Christus soll die prunkvolle Villa stammen, die rund hundert Meter lang war und neben mehreren Zimmern sogar über eine Badeanlage verfügte. Eine Villa mit Pool – die alten Römer ließen es sich gerne gutgehen.
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Forscher feiern „sensationelle Entdeckung“
Für das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland ist der Fund eine „sensationelle Entdeckung“. Die Forscher haben bereits eine Vermutung, wer in dem Palast gelebt haben könnte. „Wir können uns nicht vorstellen, dass Einheimische schon so eine hohe Stellung hatten, dass sie zu der Zeit schon so ein Gebäude errichten konnten“, sagt Steve Bödecker, Limes-Koordinator des LVR.
Und so erkundigten die Archäologen sich nach ähnlichen Gebäuden, die bereits ausgegraben worden waren. Die Wissenschaftler wurden im Allgäu fündig. In Kempten war ein Gebäude entdeckt worden, das dem jüngsten Fund aus Xanten sehr ähnelte. In jenem Gebäude soll der dortige Statthalter seine Residenz gehabt haben, heißt es.
Gleiches könne somit auch für den Palast in Xanten gelten. „Wir sind hier vielleicht auf der Spur des Statthalters“, wird Bödecker von der „RP“ zitiert.