Gerade nach den Feiertagen dürfte es die Kundschaft von Aldi, Rewe und Co. wieder in ihrem Portemonnaie gemerkt haben: Die großen Einkäufe rund um Weihnachten und Silvester gehen wie immer ordentlich ins Geld. Da hilft es auch nicht wirklich, dass die Inflation seit ein paar Wochen auf dem absteigenden Ast ist.
Doch jetzt wird auch noch eine Forderung laut, die den Kunden von Aldi, Rewe und Co. erneut das Geld aus den Taschen ziehen dürfte. Und zwar kommt die von den Landwirten.
Aldi, Rewe und Co.: Bauern für höhere Preise
Die Lebensmittel sollen wieder teurer werden – das fordern zumindest die Landwirte. Denn sie können ihre Kosten nach eigenen Angaben kaum noch decken. „Wir Bauern brauchen einen höheren Preis, weil auch unsere Kosten sehr stark gestiegen sind“, so der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied.
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Aus Sicht der Landwirte nachvollziehbar, doch für die Kunden dürfte eine Erhöhung der Lebensmittelpreise schmerzhafte Erinnerung wecken. So mussten sie doch zuletzt aufgrund der sprunghaft angestiegenen Inflation in Verbindung mit Kriegsauswirkungen und Lieferschwierigkeiten so viel bezahlen wie schon lange nicht.
Aldi, Rewe und Co.: Kunden müssen sich wappnen
Noch immer beherrsche die Knappheit die weltweite Agrarwirtschaft, wie Rukwied erklärt. „Wenn die Verbraucher hochwertige, heimische Erzeugnisse genießen wollen, müssen sie bereit sein, dafür etwas mehr zu bezahlen“, argumentiert er deshalb.
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Wie der Vizepräsident Karsten Schmal beruhigt, dürfte doch zumindest eine Produktsparte im Preis stabil bleiben. Und zwar erwarte er für Milch und Produkte wie Joghurt oder Käse keine starken Veränderungen nach oben. Für andere landwirtschaftliche Produkte könnte es aber 2024 anders aussehen.
Bauern protestieren gegen Haushaltseinsparungen
Neben den steigenden Kosten haben die Landwirte allerdings auch noch mit einem weiteren Problem zu kämpfen. Und zwar will die Ampel-Regierung ihre Steuervergünstigungen für Agrardiesel und die Kraftfahrzeugsteuer kippen. Dagegen hatten viele Bauern bereits protestiert. Nun ruft der Bauernverband zu einer weiteren Aktionswoche ab dem 8. Januar auf. (mit dpa)