Supermärkte und Discounter wie Aldi, Lidl und Co. versuchen sich häufiger den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden anzupassen, um mehr Produkte zu verkaufen und ihren Umsatz zu erhöhen.
Doch manchmal gibt es auch Änderungen, welche nicht von Aldi, Lidl, und Co. ausgehen, sondern nur von den Supermärkten umgesetzt werden müssen. So könnte es auch in diesem Fall kommen.
Aldi, Lidl, Rewe und Co.: Große Änderung beim Einkaufen?
Beim Einkauf bei Aldi, Lidl und Co. gucken viele Kunden neben dem Preis auch gerne mal auf das Mindesthaltbarkeitsdatum der angebotenen Produkte. Immerhin kann man so gut abschätzen, wie lange man Lebensmittel ohne Probleme lagern kann.
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Das ist Aldi:
- Aldi Nord und Aldi Süd sind zwei separate Unternehmensgruppen in Essen und Mülheim
- Aldi steht für Albrecht-Discount: 1913 machte sich Karl Albrecht in Essen als Brothändler selbstständig
- 1962 wurde der Familienbetrieb zu einem reinen Discounter umfunktioniert und hat den heutigen Namen „Aldi“ gekriegt
- Die Trennung in Nord und Süd erfolgte 1961
- Mittlerweile zählt Aldi zu den zehn größten Einzelhandelsgruppen weltweit
- Im Prospekt findest du Werbung für die neuesten Angebote
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Doch damit könnte bald Schluss sein. Laut „Handelsblatt“ denkt die EU darüber nach die Regelung für die Haltbarkeitskennzeichnung anzupassen. Grund für diese Überlegung ist, dass immer noch sehr viele Lebensmittel weggeworfen werden. Jährlich sind es allein in der EU etwa 80 Tonnen – ungefähr 170 Kilogramm pro Person. Diese Zahl soll gesenkt werden.
Aldi, Lidl, Rewe und Co.: Das könnte schon bald auf Kunden zukommen
Bislang findet man auf den meisten Lebensmitteln in Supermärkten und Discountern das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Dieses zeigt an bis zu welchem Datum der Hersteller bei richtiger Lagerung die Haltbarkeit garantiert. Es heißt aber nicht, dass die Lebensmittel nach diesem Datum nicht mehr verzehrt werden können. Bei leichtverderblichen Waren wie Fleisch oder Fisch muss das Verbrauchsdatum angegeben werden. Dieses sollte tatsächlich nicht überschritten werden.
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Nun gibt es mehrere Vorschläge, wie man die Kennzeichnung anpassen könnte. Einer sieht vor, dass man das MHD auf sehr lange haltbare Lebensmitteln abschafft (beispielsweise bei Salz gibt es derzeit schon keins). Ein weiterer besagt, dass man das MHD generell abschafft. Anstelle dessen könnte man deutlich mehr Produkte mit dem Verbrauchsdatum versehen.
Ein dritter schlägt vor das Wording zu verändern. Statt „mindestens haltbar bis…“ könnte man andere Begriffe verwenden. „Best before, often good after…“ wäre im Englischen beispielsweise eine Möglichkeit. Außerdem könnten neuen Symbole und Angaben zum Einsatz kommen.
Dass sich nichts ändert, ist unwahrscheinlich, so das „Handelsblatt“. „Eine Veränderung der Farbe oder der Konsistenz oder ein untypischer Geruch von Lebensmitteln sind Signale dafür, dass ein Produkt nicht mehr verzehrt werden sollte. Das gilt für die Zeit vor und nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. Produkte werden nicht am Tag nach Ablauf einfach schlecht“, so die CDU-Europaabgeordnete Christine Schneider. (gb)